Marinus und Anian: die Pilger
Die Wander-Missionare der Frühzeit

Marinus und Anian
Alto
Amor
Severin von Noricum


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Im 7. Jahrhundert haben sich Iro-schotten und Iro-Franken auf den Weg gemacht, durch ein Wanderleben und dem dem Verweilen in einer Einsiedelei das Christentum in unserem Bayernland zu vertiefen. Das Verweilen in der Einsiedelei war dabei nur eine Fixstation, von der aus sternförmig immmer wieder Missionswanderschaft unternommen wurde.
Solche iro-fränkische Mönche sind Anian und Marinus, die im 12. Jahrhundert hoch verehrt wurden. (Siehe
Reliquien !)
Nach einer unsicheren Überlieferung wurden die beiden während einer Pilgerreise nach Rom um das Jahr 655 von Papst Eugen I. empfangen. Dieser Papst solle auch den Marinaus zum Wanderbischof und den jüngeren Anianus zu dessen Diakon geweiht haben. Auf ihrer Wandermissionsreise  kamen die beiden nach Bayern und lebten dann in Einsiedlerhütten Nähe Irschenberg. Von diesen Klausen aus waren sie immer wieder unterwegs, um das Evangelium zu verkünden. Ob jetzt die beiden auf Seelsorgewanderung oder in der Einsiedelei überfallen und mißhandelt wurden, kann man heute nicht mehr sagen. Sicher aber scheint, dass die beiden nach der Misshandlung auf einem Scheiterhaufen verbrannnt wurden.
Ihre Gedächtniskirche haben die beiden in Wilparting am Irschenberg. Anian hat noch eine Gedächtniskirche ohne Grab jenseits der Schlucht bei dem Ort Alb.

Weitere Iro-fränkische Mönche waren Alto, der Gründer  des Kloster Altomünster bie Dachau, Marinus und Declanus, dessen Grab in Neustift bei Freisung ist, und Lullus, der in der Nähe von Ilmmünster umgekommen ist.

Amor: Als missionarischer Wanderprediger mit dem hl. Pirmin von Ruthard von Frankenberg aus Galiien nach Germanien gerufen, gründet das Kloster Amorbach im Odenwald, wo Pirmin der spätere Gründer der Reichenau, mit dem Quellwasser von Amorsbrunn die ersten Taufen der Gegend vollzogen haben soll. Amor wird Abt seines Klosters und stirbt 776//7.

Severinus von Noricum, Hl. (S.Jan., Graz, Linz, Passau, Salzburg, St. Polten, Wien). Severin, ein Wander-Mönch aus dem Orient, sei während der Völkelwanderung nach dem Tod Attilas (435) nach Norikum, der damals römischen Provinz (heute größtenteils östliches Österreich von Passau bis Wien) gekommen. Unermüdlich soll er sich bis zu seinem Lebensende um die notleidende Bevölkerung gekümmert haben. Darüber hinaus galt er als Führer der unter den Arianern lebenden römischen Bevölkerung, die katholischen Minderheit war. Er vermittelte immer wieder zwischen den beiden Lagern, so dass ein friedliches Nebeneinander möglich war. In die Geschichte ging Severin außerdem als Gründer mehrerer Klöster ein, so in Favianis bei Mautern bei Krems, in Lorch (an der Enns) und Boiotrum in Passau. Er stirbt 482. Bei der Severinskirche in Passau wird heute noch eine Zelle gezeigt, wo der hl. Severin gelebt haben soll.
Sein Leben ist beschrieben in der auch als Quelle für die Geschichte der Donauländer bedeutsamen »Vita Sancti Severini« seines Begleiters Eugippius, Abt des Klosters in Castrum Lucullanum bei Neapel, wohin die Gebeine Severins beim Abzug der Römer aus Germanien überführt worden sind.
Als Pilger mit Stab und Buch stellen diesen Schutzheiligen Österreichs die Statuen von 1470 in St. Severin zu Passau, von 1485 am Chorgestühl von St. Stephan in Wien und von 1520 in der Trenbach-Kapelle des Passauer Domes dar, auch ein Holzschnitt Dürers, 1517


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