Die Kirchen und
Kapellen |
Unsere
Vorfahren haben |
Kirchen und Kapellen
im westlichen Chiemgau
FRASDORF im Chiemgau
Pfarrkirche St. Margaretha, rom. Bau 1135, jetziger got. Bau 15./16. Jahrhundert. | ||
Ölbergkapelle und Lourdeskapelle in einem Gebäude neben der Kirche. Anf. 16. Jh. wahrscheinlich beim Umbau der Pfarrkirche um 1510 erbaut und ursprünglich den Heiligen Sebastian und Barbara geweiht. | ||
Flurkapelle, genannt "Westerndorfer Kapelle" im Süden des Ortsteiles Westerndorf, gebaut circa 1985 und geweiht der Mater Dolorosa. Es ist eine Nachfolgekapelle einer älteren, kleineren Kapelle, welche vorher weiter innen im Ort gestanden hatte und abgerissen wurde. | ||
Weizenreith: Mariengrotte 1989/90 erbaut und am 4. Mai 1990 durch Prälat Penger von München feierlich eingeweiht. Dazu gehört auch ein Kreuzweg, welcher zur Grotte führt. | ||
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Winkl: Anderl Kapelle, steht am Prienufer in Winkl, . Sie wurde errichtet aufgrund eines Gelöbnisses während des 2. Weltkrieges: Der Anderl Bauer erlebte bei seinem Munitionstransport in der Normandie einen Fliegerangriff, wobei die Munition zerstört wurde. Während dieser wenigen Zeit gelobte der ins neben liegende Rübenfeld gesprungene Bauer, bei Überleben des Angriffes zu Hause eine Kapelle zu errichten. Nach Heimkehr aus dem Krieg baute er aus Dankbarkeit 1947 die versprochene Kapelle, welche der Altöttinger Madonna geweiht ist.. | ||
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Bichl: Bichlmannkapelle, steht am am Waldrand in Bichl. Die erste Kapelle wurde 1880 von den Eltern des Anton Mayer, der Einsiedler in Kirchwald wurde und dort 1928 verstarb, erbaut. Schon in jungen Jahren verbrachte der Sohn und spätere Einsiedler hier viel Zeit zum Gebet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle von den Nachfahren für die glückliche Heimkehr aus Krieg und Gefangenschaft neu erbaut. Ebenso wurde sie 1996 vom jetzigen Besitzer, ein Zimmermann, wieder neu erbaut. (Bild aus dem Buch "Flurdenkmäler in der Gemeinde Frasdorf. Siehe unten!) | ||
Bei der Autobahnausfahrt Richtung Wildenwart: Nischenkapelle | ||
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Kranzl: Kranzerer Bildstöckl, steht an der Straße nach Soilach. Es wurde errichtet aus Dankbar für glückliche Heimkehr aus dem 1. Weltkrieg. Es hat die Inschrift: "St. Johannes durch Kampf und Leid zur ewigen Freud, St. Joseph beschütze uns, St. Aloisius Gott zur Ehr' allezeit." (Bild aus dem Buch "Flurdenkmäler in der Gemeinde Frasdorf. Siehe unten!) | ||
Kirche St. Florian. Filial- u. Wallfahrtskirche, gotischer Flügelaltar (Kirche und Flügelaltar 1423). mit Brunnenkapelle St. Florian. | ||
Oberreith: Hofkapelle
"Oberreither Kapelle", vielleicht errichtet um 1753 als Folge aufgrund
von Misserntejahren durch ganz ungünstige, voll Naturgewalten gefüllten
Jahre ("Schauerjahre"), die viel Leid und Tod über Mensch und Tier brachten.
Obwohl gelehrt von den wertvollen Figuren (in
Erinnerung der verstorbenen Freunde und der Mutter, wieder errichtet im 20. Jh. Bemerkenswerte
Detailgestaltung und ehemals der Kreuzweg im Innern: in Sicherheit gebracht) wird die
Kapelle noch zu Maiandachten und Rosenkranz genützt. |
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Oberreith: Hofkapelle St. Antonius beim Linnerhof, erbaut 1984 von Haunsjörg Lohr zum Gedenken an seine Frau Ilse und ebenfalls verstorbene Freunde. | ||
Pfifferloh: Gedächtnissäule an Dominikus und Lorenz Fischer, Vorbesitzer des Heisn Bauerhofes , die laut mündlicher Überlieferung 1763 hier bei der Heuernte tödlich verunglückten. | ||
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Hendenham: Marienbildstöckl errichtet 1950 aufgrund eines Gelübdes und Dankbarkeit aus Errettung vor Naturgewalt: Der Hatzbauer hatte im Krieg das Versprechen abgelegt, bei Heimkehr einen Bildstock zu errichten. Doch er wusste keinen Platz dafür. Als er im Sommer 1950 Kirchen erntete, ging er mit vollem Eimer nach Hause. Er wollte gleich zurückkehren und weiter ernten, doch seine Frau bat ihn, beim am Lungenentzündung erkrankten Buben im Alter von 8 Monaten zu bleiben. Der Bub war an diesem schwülen Sommertag sehr unruhig. Während dieser Zeit, wo er dem Sohn Beistand gab am Krankenbett, schlug ohne Vorzeichen durch Wolke oder Regen plötzlich ein Blitz in den Kirchbaum. Den Männern daneben, dem Schlosserbauer und seinem Vater, die im Feld daneben Raps mähten, wurde durch den Blitzschlag die Sense aus der Hand gerissen, und der auf der Straße mit dem Rad fahrende Paulöder Sepp, damals 21 Jahre alt, wurde durch den starken Luftdruck zu Boden geschleudert. Noch im selben Jahr löste der Hatzlbauer sein Versprechen ein errichtete den Bildstock. Und warum steht heute kein Kirschbaum mehr dahinter? Später wurde anstelle des Kirschbaumens ein Nussbaum gepflanzt. | ||
Wildenwart: Expositurkirche Christkönig. 1933/34. Früher war der Gottesdienst im Wildenwarter Schloss, welches Ende 12. Jh. gegründet wurde und eine Schlosskapelle hat zu Ehren Christus, dem Erlöser am Kreuz. Diese Kapelle hat eine Rokokoausstattung. | ||
Wildenwart: Lourdes-Nischen-Kapellchen, ist ein gemauerter Bildstock vom Ende 18. Jh. Er war einst Stationsort beim Bittgang der Priener zur Wallfahrtskirche St. Florian | ||
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Wildenwart: Das "Weiße Materl", ursprüngliche Errichtung der Nischenbildstehle ist nicht bekannt, aber im Aquarell von Jakob Dorner d. J. 1806, einem der ersten Chiemseemaler, festgehalten. Das Materl steht, trotz Verlegung durch die Umgehungsstraße von Wildenwart, wieder auf einem Grundstück des Schmied Anwesens. Die Bildstehle steht in Erinnerung an eine Mordtat: Der Geselle vom Schmied in Wildenwart wurde an der ersten Stelle, wo es noch vor 2005 stand, erschlagen. | ||
Umratshausen: Filial- und Wallfahrtskirche Heiligblut. Urk. 1365, entstanden aus grundherrschaftlicher Eigenkirche. Seit Anfang mit Eucharistie- und Friedhofsrecht ausgestattet. Bau aus spätgotischer Zeit von 1470, im 19. Jh. barockisiert. | ||
Umratshausen: Wegkapelle "Rieder Kapelle" im Ortsausgang gegen Westen von 1674. Die mündliche Überlieferung sagt, dass an dieser Stelle die Reliquien während des Landshuter Erbfolgkrieges in Kostbarem Gefäß im Boden versteckt worden sein. Die vergrabenden Männer wurden den Feinden verraten, und weil sie nicht das Versteck preisgaben, wurden sie von den Feinden getötet. So konnten die Feinde weder Reliquien noch kostbares Gefäß finden. Das Kreuzigungsbild bringt daher einen Bezug zur nahen Wallfahrtskirche. Bergkapellen: |
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Schmiedalm: Paulschmied Kapelle: erbaut 1929, aufgrund des Gelöbnisses, wenn heil aus dem Krieg zurück, wird die Kapelle erbaut. So ist es dann auch nach der Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg geschehen. Sie steht am Waldrand, direkt am Wanderweg, der vom Wald herauskommt und in die Schmiedalm einführt, um dann weiter zum Hochries zu führen. |
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Riesenalm: Marienkapelle: liegt eigentlich schon auf Aschauer Boden, aber ist von Frasdorf aus zu erreichen. Gelöbniskapelle: "wenn die schwere Krankheit des Sohnes gelindert werde, dann wird eine Kapelle errichtet". Dies geschah dann 1985 und die Marienkapelle wurde in diesem Jahr am 15. Aug. eingeweiht. Beide Bergkapellen haben jährlich ein Bergmesse. |
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An der Forststraße von Soilach zur Winterstube: Bildstöckl am "Kalten Wasserl": Errichtet von Baron Ludwig Benedikt Freiherr von Cramer Klatt und seiner Frau Margarethe aus dem Versprechen heraus, wenn die Kinder wieder glücklich aus dem Krieg heimkämen. Nachdem sowohl der Vater wie die drei Kinder aus dem Krieg mit gefährlichen Situationen wieder gut heimgekehrt waren, wurde diese Säule 1952 errichtet, aber auch zum Gedenken an ihren drei Jahren zuvor verstorbenen Hausverwalter Baltasar Baumgartner, der ihr Anwesen in der Winterstube betreute. Die Marienstatute ist bereits die vierte, denn leider wurden die Vorhergehenden gestohlen. Die jetzige ist eine schöne, wenn auch künstlerisch wertlose Bauerschnitzfigur. Möge sie ewig an diesem Ort bleiben und das Ave Maria der Wanderer entgegennehmen und zum Himmel leiten. |
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Gute Beschreibung der Kapellen und Bildstöcke mitsamt
all den Feldkreuzen findet sich im Buch von Hildegard und Franz Osterhammer.
Dieses Buch hat auch mir zur Erweiterung der Internetseite genützt. Mögen
viele Gemeinden mit ihren Heimat- und Kulturvereinen solche verdienstvolle
und für die Erben schatzreiche Bücher erstellen. |
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