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Achental-Rundweg Gesamtlänge: 64 km;  (nur im Landkreis Traunstein)
Orte: Übersee - Staudach-Egerndach - Marquartstein - Hinterwössen - Oberwösssen - Unterwössen - Raiten - Ettenhausen - Scheching - Piesenhausen - Grassau - Rottau - Kendlerfilze - Feldwies - Strandbad - Baumgarten - Hofanger - Überseee

Der Achental-Rundweg ist so nah an der Landkreisgrenze, dass ich ihm hier bei den Rosenheimer Radwegen noch Aufmerksamkeit schenke.
Er führt aber auch durch so landschaftlich reizende Voralpenberge-Gegend, dass hierin der zweite Grund für die Erwähnung liegt.

Die Beschreibung seiner Linie beginnend bei der Ostseite und endend mit der Westseite und der Durchfahrt Kendlerfilze.

Am besten startet der Radfahrer am Parkplatz der Autobahnausfahrt Übersee. Über den Ortsteil Hofanger und Kurviger Straße kommt der Radfahrer zum Bahnübergang. Oder mit der Deutschen Bahn gekommen, am Bahnhof und wendet sich mit der Bahnhofstr. gegen Osten, bis er Bahnübergang auf den Achental-Rundweg trifft. Mit kurviger Nebenstraße durch den Ortsteil Obermoosen und der Radfahrer kommt an die Tiroler Achen. Wenn auf der Höhe Almau mit seiner Wallfahrtskirche St. Leonhard der Weg mit der Straße die Tiroler Ache überquert, nimmt der Weg auch die andere Flusseite.

Sehr schnell führt der Weg auf ebener Chiemseebeckentrasse neben dem schnell fließenden Fluss Tiroler Achen, wie die aus Tirol kommende Große Ache in Bayern genannt wird, nach Marquartstein. Am Flussdamm entlang gefahren fasziniert der Blick gegen Süden zum Schnappenberg mit seiner an der Vorkannte sitzenden Schnappenkirche St. Wolfgang. Wenn die Schnappenkirche aus dem Sichtfeld verschwindet, wird bald der Ort Staudach-Egerndach erreicht. Ein Abstecher zur got. St. Andreaskirche lohnt. Ebenso die Fahrt auf der Dorfstr. nach Marquartstein, denn an der Dorfstraße war gegen Süden einst das Brunnenhaus der Salz-Soleleitung.

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Will man aber den schönen Blick zum Marquartsteiner Schloss (mit Burgkirche St. Veit) genießen, dann empfiehlt sich die Fahrt entlang des Flusses, denn die Burg gibt vom Fluss her den Anschein, als wäre man in einem Tal Südtirols.

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In Marquartstein (mit Pfarrkirche Zum kostbarten Blut) erreicht man das enge Tal und so führt der Weg jetzt im Gebirgstal weiter auf Nebenstraßen, dann auf der Dammkrone und durch die Felder, dann auf Siedlungsstraße und der Radfahrer erricht die Kirche St. Martin in Unterwössen.

Schon vor der Erreichung des Ortes verließ der Weg die Tiroler Ache, jetzt nach dem Ort wird dem Nebengewässer gefolgt. Bald ist der Radweg an (nicht auf) der Bundesstraße und führt mit dieser nach Stücklmühle den steilen Daxenberg hinauf. Zwar anstrengend, aber der Ausblick im weiten Hochtalkessel lohnt. Liebliche Berggegend, typisch für die eines eines Talkessel in den voralpinen Bergen. Im Talkessel folgt der Weg der Nebenstraße nach Hinterwössen mit seiner Weilerkapelle Hl. Kreuz und kommt mit der Nebenstraße nach Oberwössen (mit seiner Kirche Maria Sieben Schmerzen) wieder an die Bundesstraße. So kann der Radfahrer den Ausblick auf die Waldigen Berghänge des Bergkessels von allen Seiten genießen. Denn der Radweg führt wieder den Teil zurück, der nötig war, um die Ebene von Ober- und Hinterwössen zu erklimmen.

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Nicht ausgewiesen ist der weitere Weg auf der Bundesstraße bis Reit im Winkl mit seiner Pfarrkirche St. Pankratius. Von Reit im Winkl nach Westen gefahren, und den Loferbach (ein enges Steiles Tal abwärts) hinab, kommt man wieder in das Haupttal der Großen Achen. Schon vor Kössen trifft man auf sie. Der Weg führt zur barocken Pfarrkirche St. Petrus und Paulus, und von da die österr. Passstraße B 176 hinauf nach Klobenstein zur Wallfahrtskirche Maria Klobenstein und seiner Loretokapelle. Die Fahrt über diese Passstraße ist zwar mit Verkehr verbunden, aber der Radfahrer erlebt etwas von dem grandiosen Durchbruch der Großen Ache. Geht man zur Wallfahrtkirche hinab und weiter zum Schwankenden Fußgängersteg, erlebt der Besucher in tensiv diese fast klammartige Tal. Dann die Weiterfahrt auf der bayerischen B 307 abwärts bis zur ehemaligen Grenzstelle. Bald danach trifft man wieder auf der Achtal-Rundweg, der nach der Flussbrücke die Bundesstraße kreuzt.

Der Achental-Rundweg führt jetzt über den Daxerberg zurück an den Südrand von Unterwössen, über äußere Siedlungsstraßen bis fast zur Kirche, dann wieder südwestwärts unterhalb unterhalb des Weidachberges, dann die Auwiesen wieder nordwärts (also eine Umfahrung des Segelflugplatzes) nach Staffen, um bei der Westseite des Ortes Unterwössen mit der Straße die Tiroler Ache zu überqueren. Der Weg führt nach der Überquerung direkt nach Raiten mit der Wallfahrtskirche "Lindenkirche" Maria Unbefleckte Empfängnis.

Will der Radfahrer aber hart bergauf fahren, wie es einst die Samer taten, bleibt er, wenn er den Fluplatz passiert hat, auf der am gleichen Berghang noch oben strebenden Feldstraße. Diese ist die Route des alten Smaerweges. Mit dieser kommt er nach Achberg mit seiner Kapelle St. Maria. Hinter Achberg führt der am Berg weiter steigende Samerweg direkt nach Streichen zur gotischen Wallfahrtskirche St. Servatius. Mit der Straße abwärts zur ehemaligen Zollhausstelle kommt der Radfahrer, wenn er mit der Bundesstraße Richtung Schleching den Fluss überquert, direkt hinter der Brücke auf den Achentalrundweg.

Zwischen Sumpfwiese und Moränenhügel führt der Weg gegen Südwesten westlich des niederen Buchberges, bis er nach diesem mit einem Nebenfluss wieder an die Tiroler Ache heran kommt. Bis zum Talende bleibt der Radweg an der Achen, wobei vor der Durchbruchstelle des Flusses das Tal sich in einen länglichen Kessel weitet. Dieser wird so wie der Kessel von Unterwössen durchfahren, und damit verlässt der Radweg am Talende die Flussnähe. Noch vor Erreichung der ersten Ortschaft führt der Radweg an ganz eigenartigen Wiesen vorbei: die etwas geneigten, zu den Bergen aufsteigenden Wiesen sind mit Gräsern bedürfnislosester Art bewachsen. Sie stehen nämlich auf ganz kleiner Humusschicht, darunter der Schotter, der von Bergstürzen angeschwemmt den Talgrund bedeckt.

Bei der Weiterfahrt auf der Westseite des Tales wird das Bauerndorf Ettenhausen mit seiner Weilerkapelle Hl. Kreuz und der Ort Schleching mit seiner Pfarrkirche St. Remigius, sowie vorbei an der Flurkapelle Maria, Rosa Mystica nach Mühlau mit seiner Hofkapelle von 1825 und Mettenham mit seiner Weilerkapelle Schmerzenreiche Mutter Maria durchfahren. Nach Vorbeifahrt an einen Zeltplatz muss der Radweg die Straße benützen, um kurz vor dem ehemaligen Burgberg, wo nur noch die Lindenkirche thront, wieder an die Westseite des Tales zu gelangen. Über Emperbichl und Westseite von Raiten gelangt gelangt auf Feldwegen und Nebenstraßen der Weg nach Süssen. Am Waldrand hinter Süssen steht die wieder neu erbaute Kapelle St. Wolfgang. Danch führt der Weg durch Sumpfland und Wald vor bis Marquartsein, wobei vor dem Ort noch oben im Wald die Hofkapelle mit der Ölbergdarstellung steht.Während der Blick nach oben schöne bewaldete und abwechslungsreiche Bergkuppen, oft sehr steil auch, zeigt, sieht der Radfahrer am Talgrund eine Abwechslung von Wiesenlandschaft mit Sumpflandschaft.

So kommt er wieder vor nach Marquartstein und bleibt nach Grassau auf der Westseite des sich weitenden Tales. Unmerklich fährt daher der Weg den Radfahrer wieder in das Chiemseebecken hinein, und der Radfahrer trifft auf den Ort Grassau mit seiner gotischen, aber barock ausgestatteten Kirche Maria Himmelfahrt. Eine kleine Wegstrecke an der B 305, und bald führt der Weg wieder in eine Sumpflandschaft – nah heran an ein Moor, vorbei am Ort Rottau mit seiner barocken Kirche St. Michael, der westlichste Punkt der Tour,  zur Kendelmühlfilze.

Von Rottau führt der Weg gegen Norden durch das Moor, bis er zur Bahnlinie der deutschen Bahn stößt. Dort befindet sich das Museum "Torfbahnhof", in dem der einstige Torfabbau gezeigt wird.

Der Weg strebt zwar dem Westerbuchberg entgegen, aber auf halber Höhe (ganz hinauf ist anstrengend, lohnt aber wegen der Aussicht zurück in das Tal und wegen der got. Kirche St. Peter und Paul) führt der Weg die Nordseite hinab und dann durch Wiesenlandschaft direkt See-wärts. Kurz vor dem See muss leider die Autobahn, welche eine Sicht auf den See verwehrt, unterquert werden. Nach der Unterführung ist der Radfahrer am See, und folgt der Straße zum Strandbad. Vom Strandbad führt der Weg ostwärts über die von der Achen einst angeschwemmten Sandwiesen und kehrt über Baumgarten dann zum Parkplatz an der Autobahn zurück.

Zusammenfassend ist zu sagen:
Ein Weg voller Abwechslung wegen der Hineinfahrt in das Gebirgstal und das Verlassen desjenigen wieder,
zugleich auch erlebnisreich wegen der Vielheit von Vegation auf Sand- und Sumpfwiesen.

Genauer Verlauf:
Übersee
Bahnhof - Abzweigung nach Almau zur Wallfahrtskirche St. Leonhard  - Staudach-Egerndach St. Andreaskirche - Marquartstein abseits nach Westen die Kirche Zum Kostbaren Blut und nach Osten oben die Burgkirche St. Vitus  - Unterwössen PfrKirche St. Martin - Hinterwössen mit Weilerkapelle Hl. Kreuz - Oberwösssen Flialkirche Maria sieben Schmerzen - Raiten Wallfahrtskirche "Lindenkirche" Maria Unbefleckte Empfängnis - Ettenhausen mit Weilerkapelle Hl. Kreuz  - Schleching Pfarrkirche St. Remigius - Flurkapelle Maria, Rosa Mystica - Mühlau Hofkapelle von 1825 -Raiten West - Süssen - Flurkapelle St. Wolfgang - Hofkapelle Christus am Ölberg - Piesenhausen - Abzweigung zur Schlosskirche Niedernfels -  Grassau Abzweigung zur Ortsmitte mit der PfrKirche Maria Himmelfahrt - Rottau Filialkirche St. Michael - Kendlerfilze - Torfmuseeeum -   Abzweigung hinauf den Westerbuchberg zur Filialkirche St. Peter und Paul - Übersee Pfarrrkirche St. Nikolaus - Feldwies - Strandbad - Seethal - Baumgarten Lourdeskapelle - Hofanger - Übersee Bahnhof

Im neuen Heft "Chiemgau, Radtourenbeschreibung zur Karte" wird der Weg beschrieben.


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