Jakobuslieder -
Jakobslieder
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: Wohl auf Sankt Jakobs Straßen. Hymen, Gebete, Lieder und Reimgedichte der Jakobuspilgerschaft. Verlag Manfred Zentgraf, Volkach,2008 ISBN978-3-928542-40-1 |
01 Coesfelder Jakobuslied (Jakobus,
treuer Freund des Herrn)
02 Geistliches Volkslied zum Jakobustag (Lasst uns fröhlich heute singen) 03 Rohrdorfer Jakobuslied (Sankt Jakob, deinen Stab erheb') 04 Rannesdorfer Jakobuslied (Sankt Jakobus, unser Patron) 05 Wolfgang Schneller: ( Lasset uns singen, den hl. Jakobus zu loben) 06Wolfgang Schneller: ( Heiliger Jakobus, wir rufen heut) 07 Tradiertes Pilgerlied aus Tirol: (Dich, Sankt Jakobus, wollen wir stets loben) 08 Ahrntaler Jakobslied: (Feierlich ertöne Jakobus dir) 09 ??? Jakobuslied (Dein Lob, o Jacobus! So feierlich tönet) 10 Altes Würzburger Jakobslied, (Der heilige Apostel Jakobus, der Grössere genannt) 11 Altes Jakobuslied: (St. Jakobus, hoch erhoben) 12 Peter Gerloff: (Jakobuslied biblisch) 13 Span. Jakobslied v. C. Gabaráin, Dt T: E. Alferink (Pescador de Hombres) 14 Neues Innsbrucker Jakobuslied: (Wir sind die Teile) 15 Paul Damjakob 2010: (Du Apostel unres Herrn, Weggefährte) 16 Sieger Köder: (Zum Himmel hoch und weit ins Land) 17 Sieger Köder: ( In Gottes Namen fahren wir) 18 Pfullendorfer Jakobuslied I (Jakobus wir dich grüßen als unseren Schutzpatron) 19 Pfullendorferer Jakobuslied II von Silja Walter (Jakobus, komm, wir gehen) 20 Rötenbacher Jakobuslied von Pfr. Xaver Mayer: (Jakobus, unser Schutzpatron) 21-23 Drei Jakobuslieder von Pfr. J. Bachmann zu Hollstadt (Jk loben, Schutzpatron) 24 St. Jakobus-Lied von Th. Feige (Heiliger Jakobus, den der Herr erkor) 25-27 Elsper Jakobuslieder (Wir grüßen dich, o Schutzpatron) 28 Herrnsdorfer Jakobslied von Pfr. Wolfgang Schmidt (Gott sei durch dich gepr) 29 Pflochbacher Jakobuslied von J. Korbacher (Jakobus dich zu preisen) 30 Versbacher Jakobuslied von L. Zeitz und W. Biernat (Zu Dir, heil'ger Jakobus) 31 Versbacher Jakobuslied von L. Zeitz und W. Biernat (Zu Dir, heil'ger Jakobus) 32 Vierether Jakobuslied von Werner Bogatschef (Jakobus, heiliger Schutzpatron) 33 Jakobuslied der St. Jakobusbruderschaft Trier (Sankt Jakobus, großer Jünger) 34 Fränkisches Jakobuslied I: (Jakobus, unser Freund und Held) 35 Fränkisches Jakobuslied II: (Mensch, der den Ruf vernahm) 36 Fränkisches Jakobuslied III: (Jakobus, Freund der Pilgerschar) 37 Fränkisches Jakobuslied IV: (Segne, Sankt Jakobus, deine Pilgerschar) 38 Fränkisches Jakobuslied V: (Sankt Jakobus, wir rufen dich an) 39 Jakobuslied von Tilla Hotz, (Sankt Jacobus, Schutzpatron für die Pilger) 40 Jakobuslied von Rudolf A. H. Wyrsch (Sankt Jakobus durfte werden) 41 Jakobuslied von Rudolf A. H. Wyrsch: (Sankt Jakobus, Schutzpatron, lenkt) 42 Jakobuslied von P. Beckers (Starker Apostel, heiliger Jakobus) 43 Jakobuslied von Gustel Greiff (Du warst im Alltag des Lebens gefangen) 44 Jakobuslied von Albert Meckes: (Es steht ein Fischer am trauten See) 45 Jocobslied von Rafael Eckhardt: (O Hl. Jacob sieh uns hier) 46 Jakobslied von Erika Laurent: (Santo Jacobo del Camino) 47 -48 Santa Maria del Camino: (Santa Maria del Camino) 49 Spanisches Jakobuslied: (Hymnus an den Apostel I): Senhor Santiago 50 Spanisches Jakobuslied: (Hymnus an den Apostel II): Santoadalid 51 Mittelalterliches Jakobuslied I: (Wohl auf Sankt Jakobs Straßen) 52 Mittelalterliches Jakobuslied II: (Dum pater familias) |
Wer das Musikprogramm Capella hat, kann mich anmailen, weil ich
alle diese Lieder
Ich schicke auf Bitte
Sollte eine
Notenveröffentlichung |
Abkürzungen der Gesangsbücher:
GL =
Gotteslob. Katholisches Gebets- und Gesangsbuch
EG = Evangelisches Gesangbuch.
Ausgabe für die Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern und Thüringen.
= Wohlauf auf
Jakobs Straßen. Hymen, Gebete, Lieder und Reim-Gedichte der Jakobspilgerschaft.
01
Coesfelder
Jakobslied
wird überall im Reinland gesungen,
wie in sehr vielen Jakobuspfarreien in Deutschland,
so auch in Wasserburg am Inn.
Jakobus, treuer Freund des Herrn
[Text: Friedrich Kienecker, Melodie: Gustav Biener 1977 ]
1. Jakobus, treuer Freund des Herrn
dein Name schallt durch alle Welt;
du folgtest Christi Anruf gern,
al er am See dich auserwählt.
Kv.: Herr; lass zu diesen Zeiten
deine Jünger nicht allein!
Jakobus möge uns begleiten,
helfend uns zur Seite sein.
2.
Du warst ein Zeuge seiner Macht,
als Jesus mit dem Vater sprach:
du warst bei ihm auch in der Nacht,
als er in Todesängsten lag.
Kv.: Herr; lass zu diesen Zeiten ...
3.
Zuerst aus der Apostelschar,
rief dich der Herr zum Zeugen auf.
Du brachtest ihm dein Leben dar,
vollendest des Lebens Lauf.
Kv.: Herr; lass zu diesen Zeiten ...
4.
Du starker Schutz der Christenheit,
steh bei der Kirche, die dich ehrt.
Erhalte sie zu aller Zeit
in Gottes Liebe unversehrt.
Kv.: Herr; lass zu diesen Zeiten ...
5.
Geleite uns durchs Erdental
auf unsrer kurzen Pilgerschaft
hin zu dem ewgen Friedenssaal
durch deiner treuen Fürbitt Kraft.
Kv.: Herr; lass zu diesen Zeiten ...
02 altes Geistliches Volkslied
zum Jakobustag in Oberbayern
Volkstümliches Heiligenlied zum Jakobustag am 25. Juli
Im "Das geistliche Volkslied das Jahr hindurch. Bunte Hefte Nr. 26, Brückmühl
1990.
Herausgegeben von der "Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern"
1. Lasst uns fröhlich heute singen,
Sankt Jakobus Lob darbringen.
Kv.: Sankt Jakobus, führ uns heut!
Ehr sei Gott in Ewigkeit.
2.
Jesus hat dich auserwählet,
zum Apostel dich bestellet.
Kv.: Sankt Jakobus, führ uns heut! ...
3.
Den verklärten Heiland siehst du,
seine Angst am Ölberg spürst du.
Kv.: Sankt Jakobus, führ uns heut! ...
4.
Jesu Lehren du verbreitest,
kraftvoll für den Glauben streitest.
Kv.: Sankt Jakobus, führ uns heut! ...
5.
Auf der irdischen Pilgerreise
uns dein Schutz und Hilf erweise.
Kv.: Sankt Jakobus, führ uns heut! ...
03 Rohrdorfer Jakobuslied: Sankt
Jakob, deinen Stab erheb'
[Jakobuslied der Jakobusgemeinschaft zu Rohrdorf
Text u. Mel. Pfr. Wolfgang Aumer 1985]
1. Sankt Jakob, deinen Stab erheb'
als Hirte deiner
Herde!
Sie geht 'mit dir den Pilgerweg
bis an die Grenzen der Erde.
2. Verlassen hast du sichern Hort,
in deinen jungen
Tagen,
um des Erlösers gutes Wort
in alle Länder zu tragen.
3. Du hast zunächst geträumt vom Thron
zur
Rechten oder Linken.
Ganz anders kam's: Der Gottessohn
ließ dich den Leidenskelch trinken.
4. Sein Kreuzesopfer hat vollbracht
der Herrscher
aller Welten.
Er zeigte uns, dass Ruhm und Macht
im Reiche Gottes nichts gelten.
5. So wandert durch die Weltenzeit
auf
rätselvollen Wegen
das Gottesvolk der Herrlichkeit
und der Vollendung entgegen.
6. Sankt Jakob, nun den Stab erheb'
als Hirte deiner
Herde!
Sie geht 'mit dir den Pilgerweg
bis an die Grenzen der Erde.
04 Rannersdorfer Jakobuslied:
Sankt Jakobus, unser Patron
[T+Mel: Martha Wimmer, 1997
Christin der Jakobuskirche zu Rannersdorf bei Exing, Niederbayern]
2. Sankt Jakobus, Zeuge des Herrn,
wollen den Namen dein würdig verehrn.
Trugst durch des Heilands Tod, Angst,
Schmerz und Pein,
durftest an seinem Auferstehn dich freun.
Hör dieses Gebet, dass Gottes Ehre
durch unser Tun sich mehre.
3.Sankt Jakobus, heiliger Mann,
nahmst Jesu Pfingstgeist im Herzen an.
Sein Evangelium hast du gelehrt,
littest den Martertod durch Henkers Schwert.
Schenk uns deinen Mut und Dein Vertrauen,
auf Jesu Wort zu bauen.
4. Sankt Jakobus, Jünger des Herrn,
sieh auf das Bitten nahe und fern.
Wirst auf dem Erdenrund allzeit verehrt,
hör, was der Völker Mund von dir begehrt.
Lass Lied und Gebet zu dir gelangen
und wende alles Bangen.
05 Lasset uns singen
[Melodie zu Stralsund 1665 von "Lobe den Herren" GL 258
EG 316,
Text: Wolfgang Schneller, Oberdischingen]
1. Lasset uns singen, den Heil'gen Jakobus zu
loben,
der uns Begleiter, Fürsprecher im Himmel dort oben:
Führ' uns zum Herrn,
Jakob, wir folgen dir gern,
mögen die Stürme auch toben.
2. Wenn uns auch Regen und Hagel und Schneestürme plagen,
hast du, Jakobus, uns auf deinen Armen getragen.
So steht es fest,
dass du uns niemals verlässt,
mit dir, so können wir's wagen.
3. Sehn wir am Himmel die goldene Sonne dann stehen,
fällt es uns leicht, deinen Weg nach Santiago zu gehen.
Kommt dann die Nacht,
Sterne mit all ihrer Pracht
ist fast ein Wunder geschehen.
4. Am See Genesareth ist Jesus zu euch gekommen,
du und Johannes, ihr habt seine Worte vernommen.
Auf seinen Blick
ließet ihr alles zurück,
seid voll Vertrauen gekommen.
5. Du gingst mit ihm und bist bei ihm geblieben.
So ist es immer auch im Evangelium beschrieben.
Littest auch Not,
gingst für ihn selbst in den Tod,
wie musstest du ihn doch lieben!
6. Wenn wir am Ziele sind und wieder heimwärts dann reisen,
bitten wir dich, uns auch dann deine Hilf zu erweisen.
Jesus, dein Freund,
der es stets gut mit uns meint,
möge auch uns Freunde heißen.
06 Heiliger Jakobus, wir rufen heut
[Text: Wolfgang Schneller, Oberdischingen
Melodie zu Stralsund 1665 von "Lobe den Herren" GL 258
EG 316, ]
1.Heiliger Jakobus, wir rufen heut an deinen Namen:
Sieh her auf alle, die zu diesem Heiligtum kamen.
Tritt für uns ein –
Gott möge gnädig uns sein.
Führ uns den guten Weg. Amen.
2. Heil’ger Jakobus, als erster zum Zeugen berufen.
Führe auch uns zu der Jüngerschaft heiligen Stufen.
Sei du uns Licht,
lass uns im Dunkeln nicht,
wenn wir vertrauend dich rufen.
3 Heil'ger Jakobus, als erster gabst du einst dein Leben
nahmst an den Kelch, der gefüllt mit den bitteren Reben
Lass deinen Tod
Zeugnis für uns sein in Not.
Dass auch wir Gott alles geben.
4 Heil'ger Jakobus, auf Tabor vom Lichte ergriffen -
ratlos am Ölberg bei denen, die flohen und schliefen.
Sende uns Kraft,
wenn wir in Zweifeln erschlafft.
Führ' uns hin zu Glaubenstiefen.
5 Heil'ger Jakobus, vom Herren berufen zu heilen,
der Menschen Wege zu gehen auf viel tausend Meilen,
Krankheit und Not
mächtig zu wenden in Gott,
Herzen bewegen zum Teilen.
6 Heil'ger Jakobus, Begleiter der Pilger auf Erden!
Lehr' unterscheiden uns, folgen den göttlichen Werten.
Führ' uns zur Quell,
dass wir gereinigt und hell
Brunnen für andere werden.
07
Dich, Sankt Jakobus,
wollen wir
stets loben
[Melodie von Johann Grüger 1663 von "Lobet den Herren
alle" GL
671
EG 447,
Text: Nach dem Buch "Jakobskirchen und Jakobskapellen in Nordtirol, Osttirol und
Südtirol, Ibk 2006
ein tradiertes Pilgerlied]
1. Dich, Sankt Jakobus, wollen wir stets
loben
und Gott, dem Herren, danken und ihn preisen,
der dich erwählte und für ew'ge Zeiten
hoch hat erhoben.
2.
Du hast am See den Ruf des Herrn vernommen,
hast auf sein Wort hin Boot und Netz verlassen,
folgtest ihm nach auch über fremde Straßen,
als sein Apostel.
3.
Wie dein Meister in den Tod gegeben,
bist du gleich ihm den Martertod gestorben,
und hast der Heil'gen Krone dir erworben,
im ew'gen Leben.
4.
Uns're Gemeinde ist dir anbefohlen,
hilf, dass auch wir den Ruf des Herrn vernehmen,
freudig ihm folgen, von ihm Zeugnis geben.
Bitt' Gott am Throne.
5.
Patron der Pilger , gib uns dein Geleite,
die unterwegs wir sind in diesem Leben,
damit das ew'ge Ziel wir nicht verfehlen,
den Weg uns zeige.
6.
Dir, Sankt Jakobus, sei das Lob gesungen,
Gott, dem Dreieinen, Dank und Ehr erwiesen
und seine Kraft und Herrlichkeit gepriesen
mit allen Zungen.
08
Feierlich ertöne
Jakobus dir [Melodie aus dem Ahrntal, immer noch dort nach Volksweise gesungen ohne Noten, aufgeschrieben von Jakob Bareuner, aufgenommen vom Volksliedarchiv Innnsbruck Text aus dem Ahrntal hier Transkription und Wendung in heutiger Othographie: Original im "Geistlichen Gesangbuch des Jakob Bareuner" Sammlung Südtirol Schneider Tiroler Volksliedarchiv Signatur Nr. IIIST/A11, S. 76 ff.] 1. Feierlich ertöne Jakobus
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09 Dein Lob, o
Jacobus, |
10 Altes
Würzburger Jakobslied
Der heilige Apostel Jakobus, der Grössere genannt
[Text und Mel: hist. Gebets- und
Gesangbuch Würzburg]
1. Lob, Ehr' und Preis dem güt'gen
Gott, der auszubreiten sein Gebot, zwölf Boten hat erwählt, die er voll Gnade, Mut und Kraft, voll Geist und heil'ger Wissenschaft gesendet in die Welt. 2. Zwölf Männer, welche sich nicht scheu'n, dem Dienste Gottes sich zu weih'n, zu dulden jede Not. Es hielten selbst für Glück und Ruhm für's heil'ge Evangelium, zu gehen in den Tod. 3. Jakobus, du bist solcher Held, der viel gekämpfet in der Welt. für Gott und unser Heil. Dir ist nun als gerechter Lohn, im Himmel dort vor Gottes Thron, die Seligkeit zu teil. 4. Bald auserwählet von dem Herrn, bist du dem Ruf gefolget gern, warst treu ihm bis zum Tod. D'rum warst du von dem Herrn geehrt, warst ihm vor Vielen lieb und wert. bist nun geehrt vor Gott. 5. Der Herr hat sich dir anvertraut, er hat auf deine Lieb' gebaut, zum Freud dich auserseh'n, Nahm in vertrauter Stund' zu sich, mit Petrus und Johannes dich den Guten, Eifrigen. |
6. Dich nahm als Augenzeugen mit, Jesus, als er zum Berge schritt, wo er verkläret ward. Warst Zeuge, als der Angstschweiß floss, den Jesus in der Nacht vergoss. wo er des Todes harrt. 7. Du predigst im Judenland, doch hast du dich auch hingewandt zu fremden Völkern dort. Nach Samarien, Spanien, in ferne Täler und auf Höh'n trugst du hin Gottes Wort. 8. Dein heil'ger Eifer war bekannt, warst darum Eif'rer nur genannt, welch Ehrennam' für dich. Du gingst aus der Apostel Chor als erster Martyrer hervor, der gab für Jesus sich. 9. Denn bald brach aus der Feinde Rach' und strebte deinem Leben nach, du starbst mit Heldenmut und lehrtest uns selbst noch im Tod: Lieb' über alles deinem Gott, das höchste, beste Gut. |
11
Sankt Jakobus, hoch erhoben
[Aus einem alten Buch von der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts]
1. Sankt Jakobus hocherhoben
von dem Herrn der Herrlichkeit,
dich zu ehren, dich zu loben
freuet sich die Christenheit.
Höre gnädig unser Flehen,
bitt' für uns an Gottes Thron,
dass wir durch dies Leben gehen
tungendreich und Sünden ohn' (=rein).
2. Als du Christi Ruf vernommen
am Gestad Genesareth,
mochten dir nicht fürder frommen
Vaterhaus und Fischernetz;
folgtest Jesum unverweilet,
von dem rechten Geist beseelt,
warst den Jüngern zugeteilet,
zum Apostel dann erwählt.
3. Mit dem Herrn von Gau zu Gauen
zogst in seinem Dienste du fort,
durftest deine Wunder schauen
durftest lauschen seinem Wort;
und im Glauben, Lieben, Hoffen
dich der Heiland treu befand.
Er, dem alle Himmel offen,
hat dich Donnersohn genannt.
12
Jakobuslied biblisch
[Text: Peter Gerloff;
Mel Heinrich Rohr (Gl 486 "Preis und Ehre, Gott dem Herren")
1. Wer beim Weltenrichter säße,
wenn er urteilt und vergilt,
dessen Traum von Macht und Größe
wäre wunderbar erfüllt.
Du, Jakobus, träumtest so,
und du wagtest, so zu fragen.
Tabors Sonne sah dich froh,
doch der Ölberg dein Versagen.
2. Ausgelernt in Jesu Lehre,
trugst du seine Botschaft weit,
trankst den Kelch zu seiner Ehre,
angefüllt mit Todesleid.
Nicht auf Zion ist dein Grab,
sondern fern, am Rand der Erde.
Pilger, reich uns deinen Stab
und geh mit uns als Gefährte.
3. Lebenslange Wege führen
von den Träumen hin zum Ziel.
Leihen, Lassen und Verlieren
sind Gewinn in Gottes Spiel.
Hilf, Jakobus, mach uns leer
von Gepäck, das lähmt und lastet.
Wandre vor uns Pilgern her,
bis das Herz bei Christus rastet.
© Peter Gerloff
13
Spanisches
Jakobslied
Spanisches Jakobslied
Pescador de
hombres
Urtest und wörtl. und freie Übersetzungen
Pescador de hombres
[Text u. Melodie: Cesareo Gabaráin, 1936 -
1991
[Text u. Melodie: Cesareo Gabaráin, 1936 -
1991
Deutscher Text: Elisabeth
Alferink]
Deutscher Text: Liedbuch Troubadour]
14 (Neues)
Innsbrucker Jakobus-Lied
[Text: Michael Sallinger, gedichtet
2007
Melodie: Albert Schönberger, komponiert
2007]
(verbindet Jakobus und Maria Hilf und
Herz-Jesu-Verehrung)
1. Wir sind die Teile, die Teile eines
Weges,
den Jesus Christus für uns ging;
wir sind Geschöpfe, Geschöpfe Gottes,
einzelne Menschen und kein Ding.
Refr., Jakobus, Jakobus, Jakobus
führt und zeigt uns,
was Jesu Herz uns ist.
2. Wir reihen uns, reihen uns in Pilgerscharen
aus langer, langer alter Zeit
und gehen eines, gehen eines Mutes,
zu Gottes Liebe, zu Gott hin.
Refr., Jakobus, Jakobus, Jakobus
führt und zeigt uns,
was Jesu Tod uns ist.
3. Wir sehen, sehen an der Muschel
das schöne Blau des Meeres
und wir schauen, schau'n in eine Sonne
nach langer, langer Wanderschaft.
Refr., Jakobus, Jakobus, Jakobus
führt und zeigt uns,
was Gottes Schöpfung ist.
4. Wir nehmen, nehmen Stab und Mantel,
wir Menschen bergen uns in Gott;
wir vertrauen, vertrauen einem Segen
in seiner großen Zuversicht.
Refr., Jakobus, Jakobus, Jakobus
führt und zeigt uns,
was Gottes Liebe ist.
15
Du Apostel unsres Herrn, Weggefährte
[Melodie: Paul Damjakob 2010,
Text: Paul Damjakob 2010]
1. Du Apostel unsres Herrn,
Weggefährte uns zum Segen,
Sankt Jakobus, Stab und Stern
auf des Lebens Wegen.
Sei uns Ansporn, stets zu streben
nach den Gütern, die zum Heil
auf dem Weg zum ew'gen Leben,
das durch Christus uns zuteil.
2. Sankt Jakobus, guter Stern
uns auf allen Erdenwegen,
ob das Ziel schon nah, ob fern,
leucht' uns Gott entgegen.
Gib uns Kraft, wenn wir ermüden,
wenn wir zagen, mach uns Mut.
Auch ein Wegstück nur bringt Segen,
betend unterm Pilgerhut.
3. Sankt Jakobus, Gottesmann,
Glaubenshelfer uns auf Erden,
dass uns uns're Lebensbahn
Weg zum Heil mög' werden.
Durch dein Zeugnis, Tod und Leben,
stärk' uns in des Alltags Not;
unser Wirken, Denken, Geben
Andern werd' zum Heil durch Gott.
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Abgeändert für Rohrdorf am Inn |
16 Zum Himmel hoch und weit ins Land
[Melodie: Johann Leisentritt (1573) "Der Himmel soll sich heute
freun",
Text: Sieger Köder]
1. Zum Himmel hoch und weit ins Land,
vom Berg ins Tal sei es bekannt,
wie einst gefolgt dem Menschensohn
Sankt Jakob, unser Schutzpatron.
2 Du gehst von Netz und Booten fort,
als dich erreicht des Heilands Wort:
"Komm, folge mir" – lass los, was war!
In seine Spur geht seine Schar.
3 Am Ölberg bleibt der Herr allein,
da schläfst du mit den andern ein.
"Der Geist will Tag, das Fleisch will Nacht."
Wenn müd wir werden – Jesus wacht.
4 Am Berg schaust Christus du im Licht.
Verbirgt die Wolke das Gesicht,
bleibt Jesus doch; mit ihm zumal
gehn wir getrost hinab ins Tal.
5 Auf unsern Pilgerstraßen hier
wird uns zum Zeichen deine Zier:
die Muschel ist dem Worte gleich,
darin die Perle Himmelreich.
17 In Gottes Namen fahren
wir,
[Melodie: Johann Leisentritt (1567), Text: Michael Vehe (1537) GL 303;
Text,Str. 4-5: Siger Köder
Vgl. auch die evangelische Variante auf der Seite der Pilgerlebenslieder!]
1. In Gottes Namen fahren wir,
nach seiner Gnad begehren wir.
Verleih uns die Gütigkeit,
o Heilige Dreifaltigkeit. Kyrieleison.
2. In Gottes Namen fahren wir,
die lieben Heiligen bitten wir,
dass sie durch Christus, unsern Herrn,
des Vaters Huld für uns begehrn. / Kyrieleison.
3. In Gottes Namen fahren wir,
auf seine Hilfe harren wir.
Die Frucht der Erde uns bewahr
und schenk uns ein gesegnet Jahr. / Kyrieleison.
4. In Gottes Namen fahren wir,
zu Sankt Jakobus rufen wir.
Hilf uns mit deines Glaubens Kraft,
hilf in des Lebens Pilgerschaft. / Kyrieleison.
5. In Gottes Namen fahren wir,
das Reich der Himmel suchen wir.
Sag, dass du treu es mit uns meinst.
Lass uns die Perle finden einst. / Kyrieleison.
18 Pfullendorfer Jakobuslied I: Jakobus wir dich
grüßen
als unsern Schutzpatron.
[Text und Melodie: Pfullendorf, ]
1. Jakobus wir dich grüßen als unseren
Schutzpatron.
Sei tausendmal gepriesen auf deinen Jubelthron!
Kv.: Heiliger Jakobus, Heiliger Jakobus!
Jung und Alt, Groß und Klein,
stimm in unser Loblied ein!
2. Von Gottes Eifer brannte dein Herz bis auf den Grund;
ein' Donnersohn dich nannte dafür des Meisters Mund.
Kv.: Heiliger Jakobus, Heiliger Jakobus, ...
3. Dich ließ der Heiland schauen auf Tabor seinen Glanz,
und auf des Ölbergs Auen der Stirne blut'gen Kranz.
Kv.: Heiliger Jakobus, Heiliger Jakobus, ...
4. Du hast den Kelch getrunken, veracht' die Lust der Welt,
bist unterm Schwert gesunken, ein starker Glaubensheld.
Kv.: Heiliger Jakobus, Heiliger Jakobus, ...
5. O zeig uns dein Erbarmen, du großer Schutzpatron.
Erflehe auch uns Armen des Himmels Palm und Kron.
Kv.: Heiliger Jakobus, Heiliger Jakobus, ...
19 Pfullendorfer Jakobuslied II: Sankt Jakobus, komm
[Text: Dichterin Silja Walter, gewidmet der Pfullendorfer
Jakobusgemeinde zum Jahr 2000, Melodie: Dina Trost ]
1. Sankt Jakobus, komm wir gehen,
Gott zu sehen, Gott zu finden.
Und mit Seinen Schöpfungsdingen:
Engeln, Sternen, Welt und Winden,
unser Loblied singen.
2.
Geh mit uns, dass den wahren
Gott erfahren, ihn erkennen.
Hilf, dass unsere Last und Plagen
wir gemeinsam tragen können,
ohne Streit und Klagen.
3.
Du im Himmel, wir auf Erden,
Weggefährten, nicht zu trennen.
Lass uns, die wir ziehn und wandern,
als Gemeinschaft uns erkennen.
Eines hilft dem Andern.
4.
Heil'ger Sinn im Pilgerzeichen
darf nicht weichen, nicht veralten.
Lass verstehen ihn und wissen:
Perle ruht in Muschelfalten,
die wir kaufen müssen.
20
Jakobuslied von Rötenbach
bei Wolfegg
[Text : Pfr. Xaver Mayer
Mel: Leisentritt 1567 (nach Martinuslied)]
1. Jakobus,
unser Schutzpatron,
bitt' du für uns bei Gottes Thron!
Du große heil' ger Pilgersmann,
wir rufen deine Fürbitt' an.
2. Du warst des Heilands treuer Freund,
auf Tabor's Höh' mit ihm vereint,
du sah'st am Ölberg seine Not,
als er für uns ging in den Tod.
3. Du zogest weit umher im Land,
den Hirtenstab an deiner Hand,
du hast verkündet Christi Lehr',
das heil' ge Kreuz war deine Wehr.
4. Vergossen hast du früh dein Blut,
ein Opger deiner Feinde Wut.
Nun
stehtst du hoch an Gottes Thron:
o bitt' für uns dort, Schutzpatron.
5. Schütz' unser Dorf, das zu dir fleht,
wir bitten dich um dein Gebet;
schütz Hirt ' und Herde groß und klein,
dass alle einst im Himmel sei'n.
21+22+23 Jakobslieder von Pfr. J. Bachmann zu Hollstadt bei Neustadt an der Saale
1. Sankt Jakobus lasst uns Ioben. den der Herr so hoch erhoben, zum Apostel hat bestellt. Als der Feind stund vor den Toren. hat ihn Hollstadt auserkoren. zum Patron der Kirch erwählt. 2. Immer liegt der Feind auf Lauer. sucht die Risse in der Mauer. Eine Burg ist unser Gott, Brüllt die Hölle auch im Chore, festgefügt sind Gottes Tore! Sie zerbricht selbst nicht der Tod, 3. Sankt Jakobus, hilf bewahren uns vor Unheil und Gefahren. Hungersnot und jähem Tod! Dass wir in den Himmel kommen und erlöst mit allen Frommen ewig loben unsern Gott. 4. Sankt Jakobus lasst uns bitten schütz den Glauben. stütz die Sitten. alten Brauch in unserm Land! Weisheit lehre unsre Jugend mehre Lieb und Treu und Tugend, segne gnädig jeden Stand! 5. Pilger sind die Menschenkinder. irren und sind arge Sünder. Sie begehren ach so viel! Was sie suchen. sie verfehlen und verderben ihre Seelen, kommen weiter ab vom Ziel. 6. Lasst uns unsre Sünden büßen! Sankt Jakobus hat bewiesen Treue in Gewissensnot, Zuversichtlich ihm vertraue, in der letzten Stunde schaue voller Trost auf deinen Gott! 7. Wollet Sankt Jakobus preisen und ihm dankbar Ehr erweisen. weil er steht vor Gottes Thron, immer für uns einzutreten wenn wir notvoll zu ihm beten: Hilf uns heilger Schutzpatron. |
1. Wir loben Sankt Jakobus, der Kirche Schutzpatron Er steht als unser Anwalt getreu vor Gottes Thron Bitt für uns bei Gott! Du kennst jede Not, Apostel unsres Herrn, halt Unheil von uns fern! 2. Einst stand der Herr am Ufer und rief: Komm. folge mir! Sein Boot ließ er gleich liegen, gewann das Reich dafür. Gott fügt unser Los. Kleine macht er groß, verteilt gerecht den Lohn durch Christus, seinen Sohn. 3.Mit Petrus und Johannes war er des Meisters Freund. Sie sah‘n den Herrn auf Tabor – am Ölberg, wo er weint. Gott in Todesnot! Mensch schau auf zu Gott! Der in dem Grabe liegt, hat schon den Tod besiegt. 4. Als erster der Apostel er einst sein Leben gab Drum ziehn voll Hoffnung Scharen Seit alters an sein Grab mit dem. Muschelhut in der Mittagsglut bei Kälte, Schnee und Eis auf frommer Pilgerreis. 5. Viel Pilger wandern jährlich im Geiste an sein Grab. Die. Muschel ist der Glauben. die Hoffnung ist Ihr Stab In des Lebens Spiel stets sei Gott das Ziel Jakobus gibt Geleit durch Zeit und Ewigkeit! 6. Als Krieg das Land verheerte, Pest-Seuche brachte Tod, sein starker Arm abwehrte von Haus und Hof die Not. Heilger: Schutzpatron, fleh' bei Gottes Sohn, dass Friede sei im Land und Brot hat jeder Stand! 7.Tret ich die letzte Reise, die große Fahrt einst an, dann spreche ich ganz leise: Jakobus hör mich an, heilger, Schutzpatron, dort vor Gottes Thron, fuhr mich zum Himmel ein im ewgen Glorienschein! |
1.
Jakobus, treuer Gottesmann, du warst dem Herrn ergeben. Was er gebot, hast du getan. Du gabst für ihn dein Leben. Du bist der Kirche Schutzpatron, o bitt für uns an Gottes Thron in allen unsern Nöten! 2. Du hast vergossen einst dein Blut weil du nicht konntest schweigen. Du musstest Christi Wort mit Mut. ja durch den Tod bezeugen. So ward dein Blut der Christen Saat. die reiche Frucht getragen hat. Drum ehrt dich die Gemeinde. 3. Jakobus. unser Schutzpatron. es leiden Hirt und Herde. Du riefst im Zorn für Spott und Hohn einst Feuer auf die Erde weil man verschloss dem' Herrn die Tür doch rügt der Meister dich dafür! Wir sollen stets verzeihen. 4. Will uns verführ'n die schnöde Welt gar uns den Himmel rauben, behüte uns, dass niemand fällt, bewahr den rechten Glauben! Patron der Kirche, steh uns bei, dass wir zu Christus halten treu in diesem schlimmen Zeiten. 5. Seit Alters ziehen durch das Land die Pilger voll Verlangen. Durch Sturm und Schnee, im heißen Sand, sind sie voll Not gegangen. Sie hungern, dürsten, dulden viel. Das Grab des Heil'gen ist ihr Ziel: Santiago fern in Spanien. 6. Auch unser Weg führt durch das Leid. Wir wandern Gott entgegen. Der Weg ist steil. der Himmel weit. im Kreuz ist Heil und Segen. Drum Pilgrim, weich dem Kreuz nicht aus, es weist den Weg ins Vaterhaus, wo wir erst Ruhe finden. 7. Wir legen ab das Pilgerkleid. Es enden alle Plagen. Jakobus, hilf im letzten Streit und lass uns nicht verzagen! Die Welt vergeht. und auch das Leid. nur Gott besteht in Ewigkeit. Sein Antlitz lass uns schauen! |
24 St. Jakobus-Lied von
Theo Feige
[Text und Melodie: Theo Feige aus Büren,
singbar auch nach Melodie "Gottheit tief verborgen" (GL 546),
(singbar auch nach Melodie "Segne du Maria") ]
1. Heiliger Jakobus, den der Herr erkor,
Jesu treuer Jünger, neig' zu uns dein Ohr!
Ohne zu verweilen, folgtest du dem Herrn;
hilf auch uns zu folgen unserm Heiland gern.
2.
Heiliger Jakobus, gnadenreich beschert,
sahst du, wie der Heiland göttlich ward verklärt.
Bitte du, sein Jünger, dass auch uns sein Bild
mehr und mehr im Glauben reiner sich enthüllt.
3.
Heiliger Jakobus, von dem Herrn gesandt,
reistest als Apostel du von Land zu Land.
Dorthin, wo im Westen leuchtet Spaniens Flur,
trug die frohe Botschaft deine Segensspur.
4.
Heiliger Jakobus, höre unser Flehn,
schirme unsre Heimstadt hoch auf Bergeshöhn!
Hilf uns auch im Sterben, Christo treu zu sein
und als Gnadenkinde geh'n zum Himmel ein.
25+26+27 Elsper
Jakobuslied
[Elsper Jakobuslied vom ehem. Pfarrer Peter Soemer 1832
singbar auch nach Melodie "Das ist der Tag, den Gott gemacht
"(GL
220)
und "Nun jauchtzt dem Herren, alle Welt" (GL474)]
1. Wir grüßen dich, o Schutzpatron,
Jakobus, Zebedäi Sohn!
Apostel Christi auserwählt
Und seinen Freunden zugezählt.
2.
Du sahst ihn im Verklärungslicht,
Du sahst sein blut'ges Angesicht,
Du trugst voll Eifer seine Lehr
Durchs Judenland und übers Meer.
3.
Vom Gotteshaus am Ebrostrand
Zogst Du zurück ins Heil'ge Land.
Du trankst den Kelch, den Du begehrt,
Dein Haupt fiel durch Herodes Schwert.
4.
Als Erstling im Apostelchor
Zogst Du durch Sions Perlentor
Mit Lilienkranz und Palmenzweig
Zu Deinem Herrn ins Himmelreich.
5.
Im hohen Dom, im goldnen Schrein
Ruht zu Santiago Dein Gebein.
Mit Muschelhut und Pilgerstab
Wallt alle Welt zu Deinem Grab.
6.
O Schutzpatron, so hoch verehrt,
Ach halt uns Deiner Liebe wert.
Hilf uns in Leibs- und Seelennot,
Hilf uns im Leben und im Tod!
28
Herrnsdorfer Jakobuslied
Gott sei durch dich gepriesen,
Jakobus,
[Text: Pfr. Wolfgang Schmidt 2006,
Melodie: “Ein Haus voll Glorie schauet” GL 639]
1. Gott sei
durch dich gepriesen
Jakobus, Fischersohn.
Gott hat dir Gnad' erwiesen,
der Himmel ist dein Lohn.
Gott, wir loben dich, Gott, wir preisen dich.
Führ uns durch diese Zeit,
in deine Herrlichkeit.
2. Ein Wort sollt nur genügen:
"Jakobus, folge mir!"
Die Netze bleiben liegen:
"O Herr, ich geh mit dir!"
Gott, wir loben dich, Gott wir preisen dich.
O lass nach deinem Wort
uns leben immerfort.
3. Als Zeuge der Verklärung
Jakobus auserwählt;
als Zeuge der Entbehrung
des Herren aller Welt.
Gott, wir loben dich, Gott wir preisen dich.
Verbirg am Ölberg nicht
des Tabors ewig Licht.
4. Jakobus war ein Bote
des auferstand'nen Herrn.
Den Friedensgruß im Tode
sprach er, verzeihend, gern.
Gott, wir loben dich, Gott wir preisen dich.
Auch du hast uns bestellt
zum Frieden für die Welt.
29
Pflochbacher
Jakobuslied
Jakobus, dich zu preisen
[Text: Dr. Joachim Korbacher, Mel: Waldemar Hauck]
1. Jakobus dich zu preisen,
den Gott so hoch erhob,
sind wir mit Jubelweisen
vereint zu diesem Lob.
Apostel bei den Juden
der Stadt Jerusalem,
sei Führer allen Guten
zum Glauben an den Herrn.
2. Der Vater Zebedäus,
die Mutter Salome
erzogen dich für Jesus,
als Fischer an dem See.
Johannes war dein Bruder,
er führte dich zum Herrn.
Da ließest du die Ruder
und deine Eltern gern.
3. Wenn oft dein Auge glühte
von unbeherrschtem Zorn,
hieß Jesus dich voll Güte
und Tadel "Donnersohn".
Du litttest bis zum Ende
an deinem Temperament.
Heb' auch für uns die Hände,
wenn Leidenschaft entbrennt.
4. Mit Petrus und Johannes
ward dir zu schau'n gewährt.
Auf Tabor voll des Glanzes
den Meister ganz verklärt
und seine Angst und Leiden
am Ölberg anzuseh'n.
Du durftest vor den Beiden
schon in sein Reich eingeh'n.
5. Einst schicktest du die Mutter
zu Christus bittend vor,
er möge deinem Bruder
und dir im Himmelschor
zur Rechten und zur Linken
anweisen einen Thron.
"Könnt ihr den Kelch auch trinken?"
antwortet Gottes Sohn.
6. "Wir können's", sprachst du mutig
und Christus nahm es enrst.
Im Tode später blutig
den Kelch du kennenlernst.
Erfleh' uns Kraft im Leiden
und Tapferkeit im Tod,
dass wir nach unsrem Scheiden
gelangen hin zu Gott.
7. In Compostela wartet,
von Pilgern hochverehrt,
dein Leib, ruhmvoll bestattet,
bis Christus wiederkehrt..
Sei du auch dieser Herde,
nicht Spanien nur, Patron.
Dass sie Leib Christ werde,
tritt ein bei Gottes Thron.
30+31 Versbacher
Jakobuslied
Zu dir, heiliger Jakobus bzw. Dir, heiliger Jakobus
[Text: Wolfgang Biernat und Lorenz Zeitz
Mel: Heinirch Schütz 1661 (Wohl denen die da wandeln GL 614) bzw. Versbacher
Rochuslied von Pfr. Johann Hermann
1. Zu dir, heilger Jakobus; |
1. Dir, heiliger Jakobus; |
32 Vierether Jakobuslied
Jakobus, heiliger Schutzpatron
[Text: Werner Bogatschef.
Mel: Innsbruck 1588 (Ihr Freunde Gottes allzugleich GL 608)]
1.
Jakobus, heiliger Schutzpatron,
erwählt von Christus, Gottes Sohn.
Wir rufen deine Fürbitt an,
wie unsre Ahnen schon getan.
Kehrvers: Beschütz uns jetzt und allezeit,
dir ist dies Gotteshaus geweiht,
schenk Frieden , Freud und Einigkeit.
2. Mit Christus durftest Du einst geh'n,
er ließ dich Glanz und Elend seh'n:
auf Tabor seine Herrlichkeit,
am Ölberg tiefste Einsamkeit.
3. Erlebtest Christi Ostersieg,
der alle Freuden überstieg.
Die Liebe Christi trieb dich fort,
dem Herrn zu künden allerort.
4. Du hast die Kirche mitgebaut,
die Christus liebt als seine Braut
vom Pfingstgeist dazu auserseh'n,
mit Blut und Leben einzusteh'n.
33 Jakobuslied der St. Jakobusbruderschaft Trier
(Text: Nikolaus Föhr;
Melodie: "O ihr großen Kirchensäulen" GL, Ausgabe für das Bistum Trier 878)
1. Sankt Jakobus, großer Jünger
Zierde der Apostelschar,
gabst als erster für den Meister
glaubensfroh dein Leben dar.
Höre uns, die dir befohlen,
wie die Väter dir vertraun:
Hilf uns in den Erdenkämpfen
gläubig auf den Herrn zu schaun.
2. Auf dem Berg wardst du gewürdigt,
den verklärten Herrn zu sehn;
warst bereit, den Kelch zu trinken,
leidend Christus nachzugehn.
Höre uns, die dir befohlen:
Wenn des Lebens Stürme drohn,
lehr uns hoffen und vertraun
auf den Herrn und Gottessohn.
3. Großes Vorbild aller Pilger
hier in diesem Erdental,
hast schon früh das Ziel erreichet,
thronest jetzt im Himmelssaal.
Höre uns, die dir befohlen:
Führ an deiner starken Hand
durch des Lebens Kampf und Müh
uns dereinst ins Vaterland.Nikolaus Föhr, Domkapitular em. (2004)
Dieses Lied wurde von der Jakobusbruderschaft Trier zum ersten Mal im Gottesdienst am 21.1.2004 aus Anlass der Begegnung mit spanischen Freunden des Camino in der Kirche St. Irminen, Trier gesungen.
34
Fränkisches Jakobuslied I: Jakobus, unser Freund und Held
[Text: 1. Strophe: Elisabeth Alferink und Roland Breitenbach;
2. bis 5. Strophe für Deutschland: Maximlian Bogner nach E. Alferink und R.
Breitenbch
2. bis 5. Strophe für Frankenland: Elisabeth Alferink und Roland Breitenbach;
Melodie: "Ihr Freunde Gottes allzu gleich" GL 608]
l. Jakobus, unser Freund und Held,
geh' Du mit uns durch diese Welt!
Brich' mit uns auf! Sei stets dabei,
dass unser Weg der rechte sei.
Kv.: An Deiner Seite geh'n wir gern.
Am Sternenweg bist Du uns Stern,
denn Du führst uns direkt zum HERRN.
vom
Heimatland von M. Bogner (nach Alferink und Breitenbach)] 2. Im deutschen Landen ist der Start des Wegs für uns're Pilgerfahrt. Die Jakobsmuschel zeichnet ihn: er führt nach Santiago hin. Kv.: An Deiner Seite ... 3. Wir brechen von Zuhause auf, vom Heimatland führt unser Lauf zum Jakobsgrab. Und wem's gefällt, den führt er bis ans End' der Welt. Kv.: An Deiner Seite ... 4. Drum Freunde, geht mit rechtem Maß, und pilgert ohne Unterlass. Was auch geschieht, ist einerlei: mit Jakob ist auch ER dabei. Kv.: An Deiner Seite ... 5. Und wenn wir manchen Pfad nicht sehn, im Pilgern wir doch weiter gehn. Das letzte Heiligtum einst kommt,, wenn uns der Glaube macht gut fromm. Kv.: An Deiner Seite ... |
vom Frankenland
von Elisabeth Alferink und Roland Breitenbach] 2. In uns’rer Heimat ist der Start, des Wegs für uns're Pilgerfahrt. Die Jakobsmuschel zeichnet ihn: weiß-blau führt nach Santjago hin. Kv.: An Deiner Seite ... 3.Vom Frankenland führt unser Lauf, zum Jakobsgrab. Wir brechen auf.. Weit ist der Weg zum End‘ der Welt. Wir kommen an, wenn’s Gott gefällt. Kv.: An Deiner Seite ... 4. Wenn wir die Pfade nicht mehr sehen, und wissen nicht, wohin wir gehen: Dann stell du uns die Muschel auf. Wir folgen ihr; verlass dich drauf. Kv.: An Deiner Seite ... 5. Drum geht getrost jetzt Schritt für Schritt, und nehmt auch alle Bitten mit. Was auch geschieht ist einerlei... Mit Jakob ist auch ER dabei. Kv.: An Deiner Seite ... |
35
Fränkisches Jakobuslied II: Mensch, der den Ruf vernahm
[Text: Roland Breitenbach, Melodie GL, Diözesanteil Würzburg 988]
1. Mensch, der den Ruf vernahm,
Mensch, durch den die Antwort kam.
Mann, sei uns Pilgern nah, Santiago.
Wenn auf dem Weg wir sind,
wenn unsere Augen blind:
Mann, sei uns Menschen nah, Santiago.
2.
Mensch, du hast Gott geglaubt.
Mensch, dir der Pilger traut.
Mensch, sei uns Pilgern nah, Santiago.
Wenn keine Hofffnung scheint,
wenn unsere Seeele weint:
Mann, sei uns Menschen nah, Santiago.
3.
Mensch, du Apostel bist.
Mensch, der voll Wunder ist.
Mann, sei uns Menschenn nah, Santiago.
Fällt uns der Glaube schwer ,
drückt uns die Angst so sehr:
Mann, sei uns Menschen nah, Santiago.
4.
Mensch, halt die Sehnsucht warm
Mensch, leih uns deinen Arm.
Mann, sei uns Menschenn nah, Santiago.
Wenn uns die Zukunft bückt,
das Leid uns niederdrückt :
Mann, sei uns Menschen nah, Santiago.
36
Fränkisches Jakobuslied III: Jakobus, Freund der Pilgerschar
[Text: Elisabeth Alferink
Melodie: "Komm, Schöpfer Geist, kehr' bei uns ein" GL
245]
1. Jakobus, Freund der Pilgerschar,
die zu Dir pilgert Jahr um Jahr,
wir kommen weit aus Deutschland her.
Der Weg zu Dir ist lang und schwer.
2. Wenn wir in Deinen Spuren geh'n
und vielerorts Dein Standbild seh'n,
dann bitten wir Dich: "Steig' herab
und nimm mit uns den Pilgerstab!"
3. An Deinem Wege sind zu Haus
Sankt Martin und Sankt Nikolaus.
Dort, wo Ihr Christus lächeln seht,
dort, wo die Weiße Jungfrau steht.
4. Jakobus, Du hältst jeden fest,
der sich getrost auf Dich verlässt.
Dein Ruf hat es uns angetan,
so treibt die Sehnsucht uns voran.
5. Wer Dich in Santiago fand
und dort vor Deinem Grabe stand,
der nimmt Dich in sein Leben mit
als sein Begleiter Schritt für Schritt.
6. Du Heil'ger mit dem Pilgerhut:
Sei unser Schatten in der Glut!
Sei Herberg' uns, sei gelber Pfeil!
Führ' uns ans Ziel, zum ew'gen Heil!
37
Fränkisches Jakobuslied IV: Segne Sankt Jakobus
[Text: Elisabeth Alferink:
Melodie: "Segne du, Maria" GL, Diözesanteil II
München 993]
1. Segne, Sankt Jakobus,
deine Pilgerschar,
die in deinen Spuren
wandelt manches Jahr.
Lass uns auf den Wegen
Gottes Weg verstehn.
Gib uns deinen Segen,
wenn wir weiter gehn.
2. Segne, Sankt Jakobus
unsere Schritte du.
Wenn den Weg wir fehlen,
ruf das Ziel uns zu.
Schütz uns vor dem Unheil,
vor des Bösen Wut
stets mit deinen Mantel,
deinem Pilgerhut.
3. Segne, Sankt Jakobus
manchen schweren Gang.
stärke uns und tröste,
denn der Weg ist lang.
Ohne deine Hilfe
schaffen wir es nicht.
Stille unsre Sehnsucht,
führe uns ins Licht.
4. Wenn nach vielen Schmerzen
wir dein Grab erreicht,
wird es in den Herzen,
in den Seelen leicht.
Was wir so vollendet,
sei ein Anbeginn,
sei ein neues Denken,
neuer Weg und Sinn.
5. Wenn wir einmal sterben
bleib auch dann uns treu,
dass des Lebens Fülle
unsre Zukunft sei.
Mögst uns dort erkennen,
und empfangen gern,
uns beim Namen nennen,
führen uns zum Herrn.
38
Fränkische Jakobuslied V:
Sankt Jakobus, wir rufen dich an
[Text: Elisabeth Alferink
Melodie "Großer Gott, wir loben Dich" GL 257 EG
331]
1. Sankt Jakobus, wir rufen dich an,
denn wir haben den Ruf ja vernommen.
Jakobspilger, ob Frau oder Mann,
um zu deinem Grabe zu kommen.
wollen den Camino gehn,
dich in unserer Mitte stets sehn.
2.
Sankt Jakobus, du Fischer vom See,
in deinen Netzen hast du uns gefangen.
Du warst als Freund in des Herren Näh',
bist ihm in Liebe stets nachgegangen.
Lehr uns wahre Lieb und Treu,
mache unsere Herzen neu.
3.
Sankt Jakobus, wenn wir nun hier gehn,
ob im Schweigen, ob im Reden,
wissen wir ja, du wirst uns verstehn,
wenn wir auch still mit den Füßen nur beten.
Denn im Blick in die Natur
schauen wir des Allmächtigen Spur.
4.
Sankt Jakobus, wir flehen dich an,
lass unsre Pilgerschaft immer gelingen.
Wenn wir schweigen, siehst du es uns an,
dass wir mit unseren Seelen ja singen.
Unsre Freude, unser Glück
schenken wir unserem Schöpfer zurück.
5.
Sankt Jakobus, wir bitten dich sehr,
erbitte doch unserer Welt endlich Frieden,
denn die Menschheit entbehrt ihn so sehr,
in Ost und Westen, in Norden und Süden.
Setz dich bei Gott für Frieden ein,
ewig werden wir dankbar dir sein.
6.
Sankt Jakobus, du warst der Patron
für eine glückliche Sterbestunde.
Zeige den Weg uns zum göttlichen Thron,
wenn wir vernehmen die Todeskunde.
Führ' uns zu an deiner Hand
Dem, den wir durch dich erkannt.
39 Sankt Jacobus,
Schutzpatron für die Pilger ...
[Text: Tilla Hotz
nach der Melodie "Großer Gott, wir loben Dich" GL 257 EG
331]
1. Sankt Jacobus, Schutzpatron
für die Pilger hier auf Erden.
Du stehst jetzt vor Gottes Thron,
bitt', dasss wir zu Zeugen werden.
Wir, die unterwegs hier sind,
jeder seinen Weg auch find't.
2. Einst zu Jesu Erdenzeit
warst Apostel du von Zwölfen,
und jetz in der Ewigkeit
willst du uns, den Pilgern helfen.
Deines Lebens höchster Ruhm,
war das Evangelium.
3. Für den Glauben zogst du aus
über Länder, über Meere;
du gingst weg vom Eltrnhaus
und das alles Gott zur Ehre.
Deine Zeichen machen Mut:
Muschel, Tasche, Stab und Hut.
4. Jeder Pilger auf der Reis'
hat ein kleines Kreuz zu tragen,
und ist es mal kalt, mal heiß,
lass' die Wand'rer nicht verzagen.
Schénke allen Zuversicht
auf dem Weg, verlass' uns nicht.
5. Zeig des Lebens wahren Sinn,
welche Wege wir auch wallen.
Führ' uns all zu Christus hin.
Deine Fürbitt' sei bei allen.
Wenn der Weg zu Ende ist,
du an unserer Seite bist.
40
Sankt Jakobus durfte werden
[Text: Rudolf A. H. Wyrsch, Westerstede 2005
,
in Anlehnung an: Mt 10,1-4; Apg 12,1-2; Mk 10,35-40
u. Traumvision Karls des Großen vom Sternenweg,
dem Jakobuspilger Matthias Schiffer (1938-2005) aus Düren gewidmet
Melodie: “Alles meinem Gott zu Ehren” Bamberg 1732 / bei Melchior Ludolf
Herold 1808 im GL 615]
1. Sankt Jakobus durfte werden
ein Apostel für die Welt.
Jesus folgte er auf Erden,
der ihn für uns hat erwählt. /
Kv.: Sankt Jakobus wir verehren,
er kann Hilfe uns gewähren
unser ganzes Leben lang;
unser ganzes Leben lang.
2.Sankt Jakobus ist gestorben
früh durch eines Henkers Schwert.
Ruhm hat er dadurch erworben,
er wird oft und gern verehrt.
Kv.: Sankt Jakobus wir verehren ...
3. Auf dem weiten Feld der Sterne
fand man das Jakobusgrab.
Menschen kamen aus der Ferne,
in der Hand den Pilgerstab.
Kv.: Sankt Jakobus wir verehren ...
4. Zum Jakobusgrabe streben
Pilgerscharen jedes Jahr.
Unterwegs sie viel erleben,
dabei werden Wünsche wahr.
Kv.: Sankt Jakobus wir verehren ...
5. Schwer fällt manche Pilgerreise,
bis man endlich ist am Ziel.
Sie schenkt dann auf ihre Weise
ein ganz neues Glücksgefühl.
Kv.: Sankt Jakobus wir verehren ...
6. Die Verehrung kommt von Herzen,
die dem Jünger Jesu gilt.
Oft erstrahlen hell die Kerzen
beim Gebet vor seinem Bild.
Kv.: Sankt Jakobus wir verehren ...
41
Sankt
Jakobus, Schutzpatron, lenkt ...
[T. Rudolf A. H. Wyrsch, Westerstede 2006
nach der M: "Großer Gott, wir loben dich " GL 257 EG 331]
1. Sankt Jakobus, Schutzpatron,
lenkt zu Gott auch unsre Schritte.
Nah steht er an Gottes Thron.
Ihn erreicht so manche Bitte.
Wer ihn ehrt in dieser Zeit,
ist zum Bittgebet bereit.
2.Das Jakobgrab ist Ziel
selbst der Wallfahrt aus der Ferne.
Mühe weicht dem Glücksgefühl.
Dem Apostel dankt man gerne.
Wer ihn ehrt in dieser Zeit,
ist zum Dankgebet bereit.
3. Sankt Jakobus, Gottesmann,
der zur Schar der Jünger zählte,
den Aposteldienst begann,
weil der Herr ihn auserwählte.
Wer ihn ehrt in dieser Zeit,
ist zur Jüngerschaft bereit.
4. Als Apostel anerkannt
unerschütterlich er glaubte.
Märtyrer wird er genannt,
weil man ihm das Leben raubte.
Wert ihn ehrt in dieser Zeit,
ist zu glauben auch bereit.
5. Sankt Jakobus war bereit,
Christ Botschaft zu verkünden.
Nie war ihm ein Weg zu weit,
um die Menschen aufzufinden.
Wer ihn ehrt in dieser Zeit,
ist zum Weg mit Gott bereit.
6. Ausgesandt in alle Welt
sollte er für Christus sterben.
Gottes Freunden zu gesellt,
zählt er zu des Himmels Erben.
Wer ihn ehrt in dieser Zeit,
ist zum Gotteslob bereit.
42
Starker Apostel
[Text: nach P. Beckers Mel: Josef Stein]
1.
Starker Apostel, heiliger Jakobus,
du Schutzpatron!
lehre uns Beten, schirm uns in Nöten!
Kehrvers: Hilf uns, o hilf uns, Jakobus hilf!
2. Sei uns ein Vorbild,
Feuergeist Jakobus,
entzünde uns,
dass unsere Erde Gottesreich werde!
3. Kraftvoller Künder,
Gottes heil'ger Wahrheit,
begeist're uns,
dass wir erfüllen treu Gottes Willen!
4. Siegreicher Kämpfer,
tapferer Bekenner,
Gib Mut und Kraft!
Steh uns im Streite hilfreich zur Seite!
5. Dein blutig Sterben
war des Sieges Zeichen.
Hilf, dass wir auch wir
uns hier vollenden in Gottes Händen!
43
Du warst im
Alltag des Lebens gefangen
[Text: Gustel Greiff, Mel: Josef Stein]
1. Du warst im Alltag des Lebens
gefangen,
eins mit den Deinen an Jordans Gestad'
"Komm", sprach der Herr, und du bist gegangen,
glaubend, vertrauend wie Abraham tat.
KV: Heiliger Jakobus, verlass uns nicht!
Zeig uns den Weg! Führ uns zum Licht!
2. Du hast dich als Jünger des Meisters bewährt,
als er zog lehrend und heilend durchs Land,
teiltest die Angst, sahst Ihn verkläret:
Ölberg und Tabor! Ins Herz dir gebrannt! KV:
3. Du trugst den Geist deines Herrn, der erstanden,
leuchtend als Fackel hinaus in die Welt.
Du hast die Prüfung der Treue bestanden:
Gabst Blut und Leben, zum Zeugen erwählt. KV
4. Wanderer Gottes, sei du uns Begleiter:
Du kennt das Dunkel, die Nacht und das Leid.
Schau auf das suchende Volk! Hilf uns weiter
zum Ziel des Lebens am Ende der Zeit. KV
44
Lied zu
Jakobus , dem Älteren
[Text: Albert Meckes, Mel: Lehrer
Franz Meckes]
1. Es steht ein Fischer am trauten See,
da naht der Heiland und schaut ihn an:
nach Menschenseelen geh' nun dein Fang!
Fahr' hin, mein Schifflein, es sei getan!
Kehrvers: Sankt Jakob, Blutzeuge und Liebling des Herrn,
halt' Sünden und Schaden den Deinen fern!
halt' Sünden und Schaden den Deinen fern!
2. Es ruft ein Künder, der Losung treu:
"Im Namen Jesu ist Heil allein,"
Wie Sturmesbrausen so schallt das Wort
des Donnersohnes ins Land hinein.
3. Es droht Herodes in wildem Grimm:
"Den Tod, wer immer an jenem glaubt."
Sankt Jakob kündet , wie Gott gebeut,
er neigt dem Beil sein Haupt.
4. Der Zwölfen Erster im Purpurkleid,
den Pilgerstab in der treuen Hand,
erfleh' uns Pilgern, dass uns're Fahrt
den Pfad nicht fehle ins Himmelsland.
5. Dem Herrn so nahe, halt' treue Wacht,
ob seinem Hause und sei bedacht,
dass Korn und Traube den Schweiß belohnt
und Wurm und Wetter die Flur verschont.
45 Lied zum
heiligen Jacob
[Text: Rafael Eckhardt; Mel: Carl Zeller (Chormusik) von 1858]
1. O heil’ger Jacob
sieh uns hier,
vereint in Andacht All’ vor dir,
zu deiner Höh uns aufzuschwingen,
ein reines Herz dir darzubringen.
O Jacob, trag zu Gott empor
des frommen Sanges vollen Chor.
2. Apostel, dich verehren wir,
des Jüngerkranzes edle Zier,
mit Christo stets in Lieb' verbunden
hast du sein voll Vertrau'n gefunden.
O Jacob, lass das Beispiel dein
Uns lehren, Jünger Jesu sein!
3. Den Heiland, der als Mensch gelehrt,
auf Tabor sahst die ihn verklärt,
wo er in Herrlichkeit dir strahlte,
zu ihm des Vaters Stimme schallte.
O Jacob, möchten auch einst wir,
den Glanz der Gottheit schau’n gleich dir!
4. Von heil'gem Eifer glühest du,
nach Christi Vorbild, ohne Ruh';
des Heiles Samen rings zu streuen,
dem Wohl' der Menschheit dich zu weihen.
O Jacob! Ja, dein feurig Wort
Leb' stets in unserm Innern fort!
5. VDer Herr hat gnädig dich erwählt,
zu steh'n für ihn als Glaubensheld.
Dein theures Blut hast du vergossen
und dir des Himmels Reich erschlossen.
O Jacob, steh uns hilfreich bei,
dass Gott uns Kämpfern Sieg verleih!
6. O Jacob, dir vertrauen wir,
du wirst uns schützen für und für,
und uns die Hand zum Guten biethen,
die Schwachen vor dem Fall' behüten.
O Jacob, unser Schutzpatron,
O sprich für uns vor Gottes Thron!
46
Santo Jacobo
del camino
[Text: Erika Laurent; Mel: Juan A. Espinosa]
l. Während das Leben dahineilt
bist niemals du allein,
mit dir auf diesem Wege
Santo Jacobo geht.
Kv.: Komm, geh mit auf diesem Weg,
Santo Jacobo, komm!
Komm, geh mit auf diesem Weg,
Santo Jacobo, komm!
2.Wenn auf der Welt gehn die Menschen
ohne sich wirklich zu seh'n,
reiche du deine Hände
denen, die neben dir gehn.
Kv.: Komm, geh mit auf diesem Weg,
Santo Jacobo, komm! %
3. Auch wenn deine Schritte erscheinen,
als wären sie nutzlos zu geh'n.
Damit wirst du Wege bereiten,
die dann für andre stehn.
Kv.: Komm, geh mit auf diesem Weg,
Santo Jacobo, komm! %
47+48 Santa Maria del
camino
Santa Maria vom Jakobsweg
l. Auf deinen Wegen im Leben gehst niemals du allein, mit dir will am Camino Santa Maria sein. Kv.: Komm mit auf unsere Pilgerschaft, Santa Maria, komm! Komm mit auf unsere Pilgerschaft, Santa Maria, komm! 2. Auch wenn dir viele erzählen, dass man nichts ändern kann. kämpfe du für eine neue Welt, fang mit der Wahrheit an. Kv.: Komm mit auf unsere Pilgerschaft ... 3. Gehen auch andre durchs Leben lieblos und unbekannt, reiche dem Menschen daneben hilfreich stets deine Hand. Kv.: Komm mit auf unsere Pilgerschaft ... 4. Auch wenn du glaubst, es sei sinnlos, treu deine Pfade zu geh'n, dein Schritt erschafft einen neuen Weg, den andre nach dir geh'n. Kv.: Komm mit auf unsere Pilgerschaft ... |
l. Auf unseren Wegen durchs Leben gehen wir niemals allein, denn an unserer Seite geht Maria mit uns. Kv.: Komm Maria und geh mit uns hilf uns durchs leben zu gehn! Komm Maria und geh mit uns hilf uns durchs leben zu gehn! 2. Auch wenn dir alle sagen, dass alles bleibt wie es ist. Kämpfe für eine neue Erde, fKämpf' für Gerechtigkeit! Kv.: Komm Maria und geh mit uns ... 3. Laufen die Menschen durchs Leben lohne sich anzusehn. Reiche die Hand für deinen Nächsten und bleibe bei ihm stehn. Kv.: Komm Maria und geh mit uns ... 4. Scheint es vielleicht dir vergebens, diese Schritte zu tun. Zeigst du die Richtung des Lebens, sind wir mit dir unterwegs. Kv.: Komm Maria und geh mit uns ... |
49 Hymno al Apostól I - Hymnus an den Apostel I
Die vielleicht ehemals gesungene Hymne zum Apostel ertönte, wenn der
Botafumeiro, das riesige Weihrauchfass, durch das Querschiff der Kathedrale schwang. Das
geschaht bei allen besonderen Anlässen und in den Heiligen Jahren täglich.
Quelle: Elisabeth Alfering; Auf den Spuren des Jakobus, Die Zugangswege S. 104
Senor Santiago, Patron
de las Espanas seguro valedor. Liegamos junto a ti peregrinando con fe en el corazón. Pues en la noche oscura de este mundo trajiste tu la luz de paz, de caridad e de justicia del reino de Jesus. Lumbre de Cristo prendiste en las estrellas, illuminändonos con su fulgor. Y tu Camino viene hacia Compostela como alborado a un mundo mej'or. Haz que en Espana se cumpla rectamente la ley que Cristo a ti le encomendö. y respetemos en todas nuestras gentes la dignidad de ser hijos de Diös. Gloria a Santiago, Apostol de occidente: Sigamos siempre tu vida celeste! A ti, Santiago, pedimos nos mantengas la gracia de nuestra fidelidad. Y a los que veneramos tu memoria concedenos la paz! La verdadera paz! |
Senor Santiago, du
Schutzpatron von Spanien du treuer Freund des Herrn! Wo wir gemeinsam hier an deinem Grabe als Pilger gläubig steh'n! Denn in die dunkle Nacht auf dieser Erde, da brachtest du das Licht, voll Liebe, Frieden und Gerechtigkeit aus Jesu ewigem Reich. Licht du von Christus, du schriebst uns in die Sterne den Weg, der uns erleuchten kann mit Macht. Und dein Camino, er führt nach Compostela führt uns zu Christus, führt zur besseren Welt. Dass sich auf Erden des Herrn Gebot erfülle, mit dem Er dich hierher entsendet hat. Lasse die Menschen in allen Kontinenten der wahren Kindschaft Gottes würdig sein. Gloria, Santiago, Apostel und Patron! lass uns Dir folgen auf deinem Weg zum Herrn! Zu Dir Santiago, da flehen wir von Herzen, gib' uns den Glauben, den du vorgelebt! Und bitte du für uns bei Gott dem Herrn, dass er uns Frieden schenke! Dass er uns Frieden schenkt! |
50 Hymno al Apostól II - Hymnus an den Apostel II
Die heutig gesungene Hymne zum Apostel ertönt, wenn der Botafumeiro, das riesige
Weihrauchfass, durch das Querschiff der Kathedrale schwingt. Das geschieht bei allen
besonderen Anlässen und in den Heiligen Jahren täglich.
[Text: J. Barca, Mel.: M. Soler (ca 1930),
die deutsche wörtliche Übersetzung von Elisabeth Alferink,
der deutsche Text als eine freie Formulierung, der Melodie angepasst, von Hans Reichmann
(1983)]
Quelle: Heinrich Wipper, Jakobuslieder zum Weg von Köln nach Santiago, S. 26
Santoadalid, Patron de
la Espanas, amigo del Senor.. De fiendea tus discipulos queridos, protegea tu nacion. Las armas victo riosas del christiano, venimos atemplar en elsagrado yencendido fuego de tu devoto altar. Firmey segura, comoaquella columna. que teetrego la Madre des Jesús, se raen Espana la santa Fe cristiana, bien celestial que nos legaste tu., Gloria a Santiago, Patro insigne.. Gratos, tus hijos hoy te bendicen. A tus plantas postrados,.te ofrecemos la prenda mas cordial de nuestro amor; defiendea tus discipulos queridos, protegea tu nacion. prtoegea tu nacion. |
Heiliger
Fürsprecher, Patron von Spanien, Freund des Herrn, verteidige deine geliebten Jünger, beschütze deine Nation! Wir sind gekommen und betrachten die Siegswaffen der Christen im heiligen Feuer, das leuchtet, vor deinem Altar. So kräftig und stark wie jene Säule, dir dir die Mutter Jesu brachte, so sei Spanien der christliche Glaube, den du uns vom Himmel gebracht. Gloria Santiago, o heiliger Patron! Deine dankbaren Kinder verehren dich heute. Zu deinen Füssen liegend, bieten wir dir die Liebe unsres Herzens als Geschenk. Verteidige deine geliebten Jünger, beschütze deine Nation! |
Freund unseres Herrn, du
heiliger Jakobus wir blicken auf zu dir, schreit uns voran und zeige uns Pfade; der Weisung folgen wir. Geht unsere Fahrt auch über Land und Meere, den Weg, den kennst nur du; am End des langen, bangen Weges winken dem Pilger Rast und Ruh'. Ganz unerschüttert, so wie der Berge Felsen, die aufgetürmt vor deinem Heiligtum, sei unser Glaube an ihm, den Herren der Welten, dem du gefolgt um seines Namens Ruhm. Ganz unerschüttert, so wie der Berge Felsen, die aufgetürmt vor deinem Heiligtum, sei unser Glaube an ihn, den Herrn der Welten, dem du gefolgt in seines Namen Ruhm. Heiliger Jakobus, Patron der Pilger schreite vorwärts mit deinem Stabe. Wir wollen dir folgen als unserem Hirten und scheuen nicht des Weges Plag und Müh'n. Du warst allzeit des Herrn getreuer Jünger. so führe uns zu ihm! so führe uns zu ihm! |
51 Wohl auf Sankt Jakobs Straßen
[Lied der Jakobspilger seit dem 13. Jh. - eine Auswahl von 26
Strophen: Seckendorfs Musenalmanach für 1808. S. 11.
aufgeschrieben von Clemens Brentano]
Orginal | Wörtliche Übersetzung | Clemens Brentanos Text: |
1. Wer das elent bawen wel, der heb sich auf und sei mein gese! wol auf sant Jacobs straßen! Zwei par schuaoch der darf er wol ein schüßel bei der flaschen. |
1. Wer in die Fremde ziehen will, der mache sich auf und sei mein Geselle und begleite mich wohl auf den Straßen St. Jakobs!. Er benötigt zwei paar Schuhe, und eine Schüssel und ein Flasche |
1. Wer das Elend bauen will
(1) der mach sich auf und sei mein G‘sell wohl auf Sankt Jakobs Straßen. Zwei Paar Schuh die muss er han ein Schüssel bei der Flaschen. |
2. Ein braiten huot den sol er han und an Mantel sol er nit gan, mit Leder wol besezet, es schnei oder regn oder wähe der wint, daß in die luft nicht nezet. |
2. Einen breiten Hut soll erhaben,, ohne Mantel soll er nicht gehen, der soll mit Leder besetzt sein ob es nun scheie, regne oder der Wind wehe, damit ihm die Luft nichts anhaben kann. |
2. Ein breiten Hut, den soll er han Und ohne Mantel soll er nit gehn Mit Leder wohl besetztet Es schneit' oder regn' oder weht der Wind, Dass ihn die Luft nit netzet. |
3. Sack und stab ist auch darbei, er luog, daß er gebeichtet sei, gebeichtet und gebüßet! Kumt er in die welschen lant, er findt kein tuetschen priester. |
3. Sack und Stab muss er auch mit nehmen, und er soll darauf achten, vorher gebeichtet und gebüßt zu haben! Wenn er in das welsche Land kommt, findet er keinen deutschen Priester. |
3. Sack und Stab ist auch dabei, Er lug, dass er gebeichtet sei, Gebeichtet und gebüßet! Kommt er in der Welschen Land, Er findt kein' deutschen Priester. |
4. Ein teutschen priester findt er wohl, er waiß nit wo er sterben sol oder sein leben laßen, stirbt er in dem welschen lant, man grebt ihn bei der straßen. |
4. Wenn er einen deutschen Priester findet, dann weiß er nicht, wo er sterben oder sein Leben lassen soll. Stirbt er im welschen Land, so begräbt man ihn an der Straße. |
4. Ein deutschen Priester findt er wohl; Er weiß nit, wo er sterben soll Oder sein Leben lassen: Stirbt er in dem welschen Land, Man gräbt ihn bei der Straßen. |
5. So ziehen wir durch Schweizerlant ein, sie haißebn uns got welkuum sein, und geben uns ire speise, sie legen uns wol und decken uns warm, die straßen tount sie uns weisen. |
5. So ziehen wir durch das Schweizer Land, sie heißen uns herzlich willkommen, teilen mit uns ihre Speise, sie beherbergen uns, geben uns warme Decken und erklären uns den Weg. |
5. So ziehen wir durch Schweizerland ein, Sie heißen uns gottwillkommen sein Und geben uns ihre Speise; Sie legen uns wohl und decken uns warm, Die Straßen tun sie uns weisen. |
6. So ziehen wir durch die welschen lant, die seint uns bruedern unbekannt, das elent mueßen wir bawen, wir rufen got und sant Jacob an und unser liebe frawen. |
6. So ziehen wir durch die welschen Länder, die uns Brüdern unbekannt sind. Das Ausland müssen wir durchziehen. Wir rufen Gott und Sankt Jakobus an, und unsere Liebe Frau. |
6. So ziehen wir durch die welschen Land, Die sein uns Brüdern unbekannt: Das Elend müssen wir bauen. Wir rufen Gott und Sant Jakob an Und unser liebe Frauen. |
7. So ziehen wir durch der armen Jecken lant, man gibt uns nichts dan apfeltrank, die berge mueßen wir steigen; gäb man uns öpfel und pirn gnuok, wir äßens für die feigen. |
7. So ziehen wir durch Armagnac, man gibt uns nichts als Apfelwein. Über die Berge müssen wir steigen. Gäbe man uns genug Äpfel und Birnen, wir äßen sie wie Feigen. |
7. So ziehen wir durch der armen Jecken Land (2) Man gibt uns nicht dann Apfeltrank. Die Berge müssen wir steigen. Geb man uns Äpfel und Birn genug, Wir essens für die Feigen. |
8. So ziehen wir durch Soffeien hinein, man geit uns weder grot noch wein, die seck stänt uns gar läre; wo ein brouder zu dem andern kumt der sagt im böse märe. |
8. So ziehen wir durch Savoyen, man gibt uns weder Brei noch Wein, unsere Beutel/Mägen sind schon ganz leer. Wenn ein Bruder zum anderen kommt, erzählt er ihm böse Geschichten. |
8. So ziehen wir durch Soffeien hinein. (3) Man gibt uns weder Brot noch Wein, die Säck stehn uns gar leere: Wo ein Bruder zu dem andern kommt, Der sagt ihm böse Märe. |
9. So ziehen wir zu sant Spiritus ein, man gibt uns brot und guoten wein, wir leben in reichem schalle, Langedocken und Hispanierlant das loben wir brueder alle. |
9. So ziehen wir durch die Provinz Pont
St.Esprit, man gibt uns Brot und guten Wein, wir leben in Saus und Braus. Den Languedoc und Spanien, die loben alle Brüder. |
9. So ziehen wir zu Sant Spiritus ein (4) Man gibt uns Brot und guten Wein: Wir leben in reichem Schalle. Langedoken und Hispanierland, Das loben wir Brüder alle. |
10. Is ligen fünf berg im welschen lant, die seint uns pilgram wolbekant: Der erste haist Runzevalle, und welcher bruoder darüber get, sein backen werden im schmale. |
10. Es gibt fünf Berge im welschen Land, die sind uns Pilgern wohlbekannt: Der erste heißt Roncesvalles, und wenn ein Bruder ihn überquert, so wird er dabei mager. |
10. Es liegen fünf Berg im welschen Land, Die sein uns Pilgram wohlbekannt: Der erste heißt Runzevalle, (5) Und welcher Bruder darüber geht, Sein' Backen werden ihm schmale. |
11. Der andere haist der Monte Christein, der Pfortenberk mag wol sein bruoder sein, sie seint einander vast gleiche, und welcher bruoder darüber get vordient das himmelreiche. |
11. Der andere heißt Santa Christina, der Puerto San Adrian ist sein Gegenstück sie sind sich fast gleich und wenn ein Bruder sie überquert, verdient er das Himmelreich. |
11. Der ander heißt der Monte Christein, (6) Der Pfortenberg mag wohl sein Bruder sein, (7) Sie sein einander fast gleiche; Und welcher Bruder darüber geht, Verdient das Himmelreiche. |
12. Der vierte haist der Rabanel, darüber laufen die brueder und schwester gar schnel, der fünfte haist in Alle Fabe, da leit vil manches bidermans kint auß teutschem lant begraben. |
12. Der vierte heißt Rabanalpass, ihn queren die Brüder und Schwestern schnell, der fünfte heißt Cebreiro-Pass, wo viele gute Menschen aus deutschem Land begraben sind. |
12. Der vierte heißt der Ravenel, (8) Drüber laufen Brüder und Schwestern schnell, Der fünfte heißt ihn alle Fabe (9) Da leit viel manches Biedermanns Kind Aus deutschem Land begraben. |
13. Der künig von Hispanien der fuert ein kron, er hat gebawet drei spital gar schon in sant Jacobs eren, und welcher bruoder darin kumt; man beweist im zucht und ere. |
13. Der spanische König besitzt eine Krone und hat schon drei Krankenhäuser bauen lassen zu Ehren des Heiligen Jakob. Und wenn ein Bruder dorthin muss, so erhält er eine höfliche und gute Behandlung. |
13. Der König von Hispanien der führt ein Kron, Er hat gebaut drei Spital gar schon, In St. Jakobs Ehren, Und welcher Bruder darein kommt, Man beweist ihm Zucht und Ehre. |
14. Es war dem spitalmeister nit eben fierd |
Die Strophen 14 - 23
erzählen die |
14. Es war dem Spitalmeister nit eben, Vierthalbhundert Brüder hat er vergeben, Gott ließ nicht ungerochen. Zu Burges ward er an ein Kreuz geheft, Mit scharfen Pfeilen durchstochen. |
15. Der könig der war eyn biderman |
15. Der König der war ein Biedermann, In Pilgramkleider legt er sich an, Sein Spital wollt er beschauen, Was ihm die deutschen Brüder sagten, Das wollt er nit glauben. |
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16. Da ging er in daz spital eyn |
16. Da ging er in das Spital ein, Er hieß ihm bringen Brod und Wein, Die Suppe die war nit reine; Spitalmeister, lieber Spitalmeister mein! Die Brod sind viel zu kleine. |
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17. Der spitalmeister war eyn zorniger man |
17. Der Spitalmeister war ein zornig Mann: Der Greulich hat dich herein getan, Das nimmt mich nimmer Wunder! Und wärst du nit ein welscher Mann, Ich vergeb dir, wie die deutschen Hunde! |
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18. Undd da es an den abent kam |
18. Und da es an den Abend kam, Die Brüder wollten schlafen gahn, Der Pilgram wollt schlafen alleine: Spitalmeister, lieber Spitalmeister mein Die Bett sind gar nicht reine. |
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19. Er gab dem pilgram eyn schlack |
19. Er gab dem Pilgram ein' Schlag, Dass er von Herzen sehr erschrak, Er tät zu dem Spital auslaufen, Die andern Brüder täten Den Spitalmeister sehr raufen. |
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20. Da es an den morgen kam man sach vil gewapende rman zu dem spital eindringen man fingh den spitalmeister und al sein hausgesinde |
20. Da es an den Morgen kam, Man sah viel gewappneter Mann, Zu dem Spital eindringen, Man fing den Spitalmeister Und all sein Hausgesinde. |
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21. Man bandt in auff ein hohes ross man |
21. Man band ihn auf ein hohes Ross, Man führt ihn gen Burges auf das Schloss, Man tät ihn in Eisen einschließen, Es tät den Spitalmeister Gar sehr und hart verdrießen. |
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22. Der spitalmeister het eyn tochterleines |
22. Der Spitalmeister hätt ein Töchterlein, Es mocht recht wohl ein Schälkin sein. Es nimmt mich immer Wunder, Dass der liebste Vater mein, Soll sterben wegen der deutschen Hunde. |
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23. es stund eyn bruder nahe darbey |
23. Es stund ein Bruder nahe dabei, Nun soll es nit verschwiegen sein, Ich will es selber klagen! Da ward dasselbig Töchterlein Unterm Galgen begraben. |
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24. Sih bruoder, du solt nit stiller stan! Vierzig meil hastu noch zu gan wol in sant Jacobs minster, vierzehen meil hin hinter baß zu einem stern haißt Finster. |
24. Bruder, werde nicht langsamer! Es sind nur noch 40 Meilen zu laufen bis zur großen Jakobs-Kirche. Vierzehn Meilen weiter findest du Cap finis terrae (das Ende der Welt). |
24. Sieh, Bruder, du sollst nit stille stehn! Vierzig Meil' hast du noch zu gehn, Wohl zu Sant Jakobs Münster, Vierzehen Meil hin hinter lass Zu einem Stern, heißt Finster. |
25. Den Finstern Stern wellen wir lan stan und wellen zu Salvater ein gan, groß wunderzaichen an schawen; so ruofen wir got und sant Jakob an, und unser liebe frawen. |
25. Am Ende der Welt bleiben wir dann lange
stehen und gehen dann nach San Salvador de Oviedo, uns ein großes Wunder ansehen. Dort beten wir zu Gott und dem Heiligen Jakob und zu Unserer Lieben Frau.. |
25. Den "Finstern Stern" wollen wir lassn stehn (11) Und wollen zu Salvator eingehn, (12) Groß Wunderzeichen anschauen: So rufen wir Gott und Sant Jakob an Und unser liebe Frauen. |
26. Bei sant Jakob vergibt man pein und
schult, der liebe got sei uns allen holt in seinem höchsten throne! Der sant Jacob dienen tuot, der lieb got sol im lonen. + Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke |
26. In d. Kirche d. Hl. Jakobs wird Schmerz
und Schuld vergeben und Gott wird uns gewogen sein von seinem höchsten Thron herab! Wer dem Heiligen Jakob dient, dem lohnt es der Allmächtige. + Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke |
26. Bei Sant Jakob vergibt man Pein und Schuld Der lieb Gott sei uns allen hold In seinem höchsten Throne! Der sant Jakob dienen tut, Der lieb Gott soll ihm lohnen. + Pax. Vikar Hermann ab Wigbolde Bilrebeke |
Die folgenden Erläuterungen
entstammen: Robert Plötz, Nach Santiago zogen sie: |
(1) "Das elend bauen" = in die
Fremde ziehen |
52 Dum pater familias [Codex Calixtinus, Folio 193, nach 1140] (Nominativ)
(Genitv)
(Dativ)
|
(Akkusativ)
(Vokativ)
(Ablativ)
(Aus dem Lateinischen übersetzt von Reto Schlegel, aus der CD: Compostela. Ad Vesperas Sancti Jacobi. Codex Calixtinus – Ensemble Organum, Marcel Pérès; Sound Arts AG 2004; AMB 9966.) |
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