Der Via-Julia-Radweg durch das Rosenheimer Land

Zur Zeit der Römer führte die Via Julia von Augusta Vindelicum (Augsburg) über Ambrae (Schöngeising) und Isunisca (Kleinhelfendorf) zur Provinzgrenze Raetiens Pons Aeni (Innbrücke), um jenseits des Inn im Noricum über Bedaio (Seebruck) und Artobrige (Großrückstetten) nach Juvavum (Salzburg) zu gelangen. Sie war also eine Provinz überschreitende Straße.

                                                           RViaJulRwg.jpg (12413 Byte)                     Rviajulikl.jpg (20367 Byte)
Schild                                  und Radwegführer

Heute dagegen erscheint im Landkreis Rosenheim die Provinzgrenze nicht mehr und der Fernradweg "Via Julia" wird als ein Durchgehendes empfunden. Er spürt aber den ehemaligen Römerstraßen nach und führt an römischen Siedlungsstätten und Straßenstation vorbei.

Beginnen wir mit der Beschreibung außerhalb des Landkreises bei der ehemaligen Statio Isunisca, die uns heute als Wallfahrtskapelle St. Emmeran in Kleinhelfendorf entgegentritt. Emmeran benutzte zu seiner Zeit noch die Überreste der Römerstraße und kam hier in den Hinterhalt seiner Schächer. Direkt mit der Trasse der alten Römerstraße, der Binnenstraße, führt der Weg durch den Wald an die Bundesstraße. Hier trennen sich Radweg von heute und Römerstraße von einst. Denn die verkehrsreiche Bundesstraße hat die Binnenstraße überbaut bis fast nach Bruckmühl. Der Radweg nimmt kleine Sträßchen und führt über den Schlossort Altenburg hinab zur sehenswerten Marienwallfahrtskirche Mariae Opferung in Oberreit, dann über ein romantisches Nebentälchen hinein nach Feldkirchen des Ortes Feldkirchen-Westerham. Dort trifft er auf die Laurentiuskirche, die dem römischen Diakon und Stadtheiligen geweiht ist.

Über Kleinstraßen des hügeligen Landes kommt der Radweg die letzte Schwelle nach Kirchdorf im Mangfalltal hinab. Die Kirche ist dem spätrömischen Bischof von Trient (355-358) St. Vigilius geweiht.

In der Ebene des Mangfalltales führt der Via Julia auf kleinen Straßen über Noderwiechs (Nachwort "-wiechs" aus lateinisch vicus!) und Högling mit seiner Martinskirche, welcher dem spätrömischen Reitersoldaten und späterem Klostergründer und Bischof von Tour geweiht ist.

Von Högling bis Adlfurt fährt der Benützer der Radweges Via Julia im flachen Tal wieder auf der Trasse der einst römischen Binnenstraße, wobei er an der barocken und sehenswerten Marienwallfahrtskirche von Weihenlinden vorbei kommt, und erreicht mit kleinen Straßen danach Mietraching mit seiner Kirche, welche dem römischen (z. Z Kaiser Diokletians) Märtyerjüngling St. Vitus geweiht ist, und fährt am steilen Glonnufer entlang zur Oberststadt des Kurortes Bad Aibling und weiter mit kleiner Straße den kleinen Hügel hinauf nach Ellmosen, von wo aus die Berge schön zu sehen sind. Die Kirche ist die Urpfarrkirche von Bad Aibling, wie auch der kleine Ort selbst der Urort von Bad Aibling ist. St. Margareta, die spätrömische Märtyerin Kleinasiens wird in ihr verehrt.

Ellmosen abwärts führt der Radweg Via Julia in Zacken durch die Moorlandschaft bis Wernhardtsberg im Nordwesten Rosenheims, wogegen früher die Römerstraße in gerade Linie das Moor durchkreuzte. Leider sind wegen des Moores keine Spuren mehr vorhanden, vielleicht im Moorabbau ganz getilgt worden.

In Wernhardsberg wurden Fundamente einer römischen Villa gefunden, in Langenpfunzen Nachweise von Töpfereibetrieben mit vier Brennöfen. Der Radweg führt von Wernhardsberg die letzte Schwelle vom vorhergehenden Hochmoor zu den Innauen hinab, durch Langenpfunzen, wo Nachweise von Töpfereibetrieben gefunden wurden, zum Inn hin. Wo der Radweg einbiegt in den Innradweg, dort kam einst die Römerbrücke, die pons eni oder auch pons aeni geschrieben wird, herüber. (Pons Aeni und seine Ausgrabungen)

 

Was nicht ausgeschildert ist, aber was noch erfahrbarer ist, ist eine Route, die fast immer auf der Trasse der ehemaligen Tabulastrasse führt. Ich beschreibe sie hier:
Von St. Emmeran auf der M8 nach Oberlaus und als RO3 auf der Straße weiter bis Großhöhenrain. Diese Kreisstraße ist verkehrsmäßig 80% ruhiger als die Stelle nach Bad Endorf, wo die St 2095 benuzt wird. Von Großhöhenrain Kirche St. Miachael die kleine Straße nach Osten abwärts, die Ro8 überqueren und den Nebenweg über Schnaitt und Hirschberg und Oberholzham nehmen. Von Hirschberg über Oberholzham und danach die RO49 hinab auf der Linienführung des RO-Kreis-Radweges 9. Davon links abzweigen im Tal auf den Nebenweg durch das Hochholz über Stachöd und nordwärts über Bichl und jenseits der Glonn rechts nach Innerthann. Von Oberholzham durch das Hochholz ist die Trasse verlassen worden, südlich davon gefahren worden und bei Bichl wird die Trasse der Römerstr. Tabulalinie überquert und in Innerthan wieder überquert. Von Innerthann die Nebenstraße nach Bayharting nehmen, während die Römertrasse etwas nördlicher verlief. In Bayharting mit dem RO-Kreis-Radweg 15 zuerst gegen Süden mittels des Radweges neben der St. 2089, dann mit der Straße hinauf nach Jakobsberg. In Jakobsberg wird der RO-Kreis-Radweg 15 verlassen, gegen Osten die Nebenstraße nach Schmidhausen, wobei die Befahrung von Jakobsberg eine südliche Umfahrung der Römerstr. Tabulalinie und zugleich ein Anlauf einer ehemaligen Feuerstelle ist. Von Schmidhausen auf der Römertrasse der Tabulalinie mit der Nebenstraße gegen Osten, die RO 18 überquerend nach Fuchsholz, und mit kleinen Nebenstraßen nach Ametsbichl. Hier im wässrigen Untergrund ist die genaue Linienführung der Römertrasse getilgt. In Ametsbichl den Nebenweg zur RO 29 nehmen, mit RO 29 gegen Süden und links nach Osten ab nach Hohenaich. Über die Bahn und mit dem kleinen Weg vor nach Vogl. Hohenaich lag an der Römertrasse. Die Nebenstraße von Vogl über Schimmerstätt gegen Osten zur St 2080. An der St 2080 nach rechts den Berg hinab und mit der St. 2080 bis zur Abzweigung nach Wernhardsberg. In Kurz vor Wernhardsberg trifft man auf den bestehenden Via Julia, den man nach links gegen Osten hin folgt. Ab Einbiegung in die St 2080 befindet der Radfahrer sich bis zur Einmündung in die Via Julia auf dem RO-Kreis-Radweg 5+14+17.
Die ganze Linie hat kein verkehrsbelastetes Problem, keine schwere Kreuzung und keinen übermäßigen Verkehr.

 

RPonsAeni_Karte2.gif (200262 Byte)
Römerstraßen im Kreuzungspunkt Pons Aeni

ViajulV.jpg (287978 Byte)
Via Julia: heutiger Verlauf des Radweges (ohne die im Bezug auf Römerwege belangslose Nebenroute über den Mangfalldamm)

Auf der unterm ehemaligen Schlossberg (aus dem Mittelalter) liegenden Brücke überquert der Radfahrer den Inn und fährt wieder Innabwärts durch flache und viel tiefer liegendere Auen im Tal, als der Inndamm ist, zum ehemaligen römischen Innübergang. Nichts ist mehr zu sehen von der Straße, welche einst dem Rannagraben oder früher genannt Pfunzener Graben, herabgeführt hat. Nur die Anwohner wissen, dass nach ganz starken Regenfällen ab und zu oben vor dem Talabfall des Flusses alte Stücke aus dem Boden herausgewaschen sind. Ein Zeichen, dass die Straße lange währte, vielleicht bis zum Mittelalter.

Nach dem Übergang des Flusses, der vom Pfunzener Graben herab kommt, erreicht der Radfahrer unmittelbar am Inndamm den Hinweis zur Gaststätte etwas oberhalb. Er sollte diesen Hinweis nützen, denn bei der Gaststätte findet sich der Leonhardsbrunnen neben der Leonhardskapelle, welcher als Brunnenbecken einen ehemaligen, jetzt um 180 Grad gewendeten Altarstein eines römischen Altares verwendet.

 

Der Weg führt weiter am Inndam, und gibt nicht einmal freie Sicht auf das Feld, wo heute Pferde über den Grundmauern des Mithräums, ein dreischiffiger Mithrastrastempel von einem Ausmaß von 8,80 m mal 12,20 m. Die Ausgrabung wurde wieder mit Wiese zugedeckt, nachdem alle Funde von Scherben, Statuen und Münzen gesichert wurden.

Erst viel weiter innabwärts steigt der Radweg auf, als einst die Römerstraße nach Turo einen Aufstieg nahm. Dies ist aber nötig, weil die Römerstraße von der verkehrsreichen und gefährlichen Staatstraße überbaut wurde. So sucht sich der Radweg seine Stufenlinie durch die hügelige Landschaft, bis er die Staatstraße überquert. Dann aber folgt er auf verkehrberuhigter Straße der Binnenstraße nach Turo bis Straßkirchen. Dort trifft er auf die Kirche, welche dem griechischen Bürger - wahrscheinlich in Kleinasien oder Palästina lebend und unter der Verfolgung der römischen Kaiser gemartert - Georg geweiht ist.

Leider nimmt der Radweg die Verkehrsstraße bis Straß Richtung Söchtenau, nicht die davon parallel im Süden liegenden Feldwege. Denn diese wären die Trasse der römischen Binnenstraße nach Turo. Von Straß bis Söchtenau findet sich der Radfahrer wieder auf der Römerstraßentrasse. Nach der leichten Abfahrt hinab in das flache Tal von Söchtenau erreicht den Ort. Er findet am Eingang der Georg-Dietl-Str. einen unbeschriebenen Meilenstein aus Kalkstein (wird als Meilenstein bezeichnet, scheint aber viel mehr ein Stein aus einer Hausanlage zu sein, vielleicht aus dem ehemaligen Mithrastempel bei Pons Aeni ! ) , zusammengefügt von runden, gescheckten Einzelkugeln, ortsunüblich für unsere Gegend, aber in der Tullner Gegend in Niederösterreich vorkommend. Er wurde 1997 gefunden. Am Dorfplatz steht ein noch beschrifteteter Meilenstein (und somit ein echter ! ) aus Kalk unserer Gegend. Die Kirche St. Margaretha hat wieder die röm. Heilige als Patron.

RSoechtGD.jpg (192043 Byte)

RSoechtDpl.jpg (171008 Byte)

Meilenstein? in Söchtenau an der Georg-Dietl-Straße.
Kein Meilenstein, sondern eine Tempelsäule oder Gebäudesäule,
vielleicht aus dem zerstörten Mithräum bei Pons Aeni

Meilenstein in Söchtenau am Dorfplatz

Von Söchtenau nach Eggstätt nützt der Via-Julia-Radweg eine eventuelle alte Verbindungsstraße, führt aber nicht auf einer Römertrasse.  Über eine Anhöhe und hochmoorigen Wiesen erreicht der Radfahrer die harmonische Marienkapelle in Mühldorf, fährt dann wieder über kleine Straßen durch viel hügeligen Wald und kommt zum Radweg an der Staatsstraße im Hochtal mit klein wenig Bergblick, der ihn Richtung Bad Endorf mit seiner Jakobskirche geleitet.

RwnBEnd.jpg (103740 Byte)

Aber vor dem Ort biegt dem Dorfbach folgend der Radweg gegen Osten ab und folgt wieder hochmoorigen Wiesen, bis er mit einer Teerstraße abwärts in die Eggstätter Seenplatte nach Stephanskirchen mit seiner Kirche St. Stephan, dem ersten Diakon zur Zeit der Apostel,   hinabfährt. Durch mooriges Land weiter, wobei er jetzt das empfinden kann was die Römer bei ihren moorigen Durchfahrten empfanden, und zwischen zwei Seen sich mit dem Weg durchzwängend,

RWaldwe.jpg (138311 Byte)

bis der Weg aufsteigt auf die höhere Ebene von Eggstätt. Während der Radweg heute die ehemalige Trasse der Römerstraße nördlich des Schlossseees vorbeizieht, führte die Römerstraße südlich des Schlossees, bei der breiteren Landesbrücke zwischen Schlossee und Langbürgnersee. Südlich von Eggstätt mit seiner Georgskirche fährt der Via-Julia-Radfahrer durch die Ebene, bis er an die Bundesstraße gelangt. Erst auf der Bundesstraße ist er wieder auf einer Römertrasse. Er hat bei diesen Übergang die Römerstraßen gewechselt und befindet sich jetzt auf der Tabulatrasse nach Salzburg. Bald aber verlässst er die Straße wieder, um sich gleich dem tieferliegenden Chiemsee hinter dem kleinen Hügelrücken zu nähern. Mit herrlichem Bergblick trifft er im Ort Gollenshausen mit seiner Apostelkirche St. Simon und Judas an das Chiemseeufer.

Am Ufer entlang verlässt er den Landkreis Rosenheim, um sich im nächsten Ort Seebruck des Römermuseeums zu erfreuen: Ein Museum an einem Ort mit ehemaliger Tabulastation, dem Bedaio. Das Römermuseeum Bedaium gewährt guten Einblick in die Welt der Römer. Die Kirche ist dem Apostel St. Thomas geweiht, dem Zeitgenossen des Petrus. Vor dem Museeum ist ein Römisch-Norisches Gräberfeld.

Bedaium.jpg (19180 Byte)

Museeumsführer

RoemTS.jpg (39204 Byte)

Karte mit Römerfunden
aus dem Gebiet
zwischen Inn und Salzach,
(erhältlich in allen Touristikämtern
des Ldkr. Traunstein)

              

Landschaftliche Beschaffenheit des Radweges:
Der Radweg führt wie die Römerstraße nicht direkt auf die Berge zu, sondern läuft schräg an die Berge heran. Leider ist im Mangfalltal kein Bergblick möglich, erst ab Bad Aibling. Dann wird immer wieder der Blick zu den stets näher herangekommenen Bergen frei.

 

Noch eine Bemerkung: Von Pons Aeni aus folgt die Tabulastraße der Römer den Orten Leonhardspfunzen mit seiner Jakobs- und Leonhardskirche, Prutting mit seiner Marienkirche, die den römischen Weihestein des Aurelius Senecio vom Anfang des 4. Jhs im Vorraum beherbergt, welcher in Reischach bei Prutting einst gefunden wurde,

RPrutt1.jpg (143335 Byte)

RPrutti2.jpg (161640 Byte)

Schwabering mit seiner Kirche, die dem unter den Römern gemarterten Apostel Petrus geweiht ist – wobei das östliche liegende Patersdorf die ältere Petruskirche ist - , Bad Endorf mit seiner Jakobuskirche, der unter den Römern in Jerusalem enthauptet wurde, Schloss Hartmannsberg, eine ehemalige Seenübergangsstation der Römer, heute aber verbaut durch die Bundesstraße und das Renaissanceschloss. Der Römerweg ist ab hier von der Trasse der Bundesstraße bis Seebruck überbaut.

Dementsprechend schlage ich auch hier einen Radweg vor, der nicht ausgeschildert ist und doch häufig auf der Römertrasse der einen Linie von Binnen- und Tabulastraße führt.
Vom Inndamm zur Leonhardskapelle mit seinem Altarsteinbrunnen. Dann auf der Straße gegen Süden wieder bis Innleiten, und gegen Osten hinauf nach Leonhardspfunzen. Die Straße ist südlicher als der Rannagraben (auch Pfunzener Graben genannt). Nicht über das Tal (außer zum Abstecher, um die Kirche St. Leonhard und Jakobus zu besuchen), sondern am Tal entlang gegen Nordosten, mit der Römertrasse zur St 2359. Mit dem Radweg an der Straße bis zur Abzweigung Hofstätter See, diese Straße (bis Osterlehen auch benützt als RO-Kreis-Radweg 6) bis zum Hofstätter See, dem Weiler Osterlehen. Jetzt die Straße nach Prutting (von Haberstätt bis Prutting direkt auf der Römertrasse), dort im Ort zur Kirche Maria Opferung mit seinem röm. Weihestein. Weil keine direkte Straße mehr nach Reischach führt, zuerst gegen Norden mit dem Feldweg, dann abbiegen gegen Südosten und die St.2360 überqueren und weiter den Feldweg hoch nach Reischach, wo der Weihestein gefunden wurde. Auf Römertrasse mit dem Feldweg gegen Osten, wo ab der zu überquerenden Straße (hier mündet man in den Wasserburger Radrundweg ein, der bis Bad Endorf führt) eine Asphaltnebenstraße direkt nach Schwabering mit seiner Petruskirche  führt. Die Trasse leider verlassen müssend mit der Dorfzufahrtsstraße hin gegen Süden in das Tal, aber im Tal vor Einbiegung zur St 2098 die kleine Feldstraße nordöstlich hinauf nach Hafendorf (an der Römertrasse) und weiter über Patersdorf mit seiner sehr alten Petruskirche und hinab zur Verbindungsstraße Söchtenau-Bad Endorf. Gegen Osten rechts mit dieser Straße (auch RO-Kreis-Radweg 8, 18 und 20) über Landing (ab hier direkt auf der Römertrasse) nach Bad Endorf zur Jakobskirche. Mit der Staatstraße im Ortsgebiet und aufwärts Richtung Traunstein, auf dreiviertel Höhe links abzweigend nach Eisenbarting (der Feldweg steil hinauf nach Eisenbarting ist die Römertrasse). Die kurze Straße der St 2095 bis zur Abzweigung nach Batterberg wäre zwar eine Fahrt auf Römertrasse, aber wegen des vielen Verkehres die kleine Nebenstraße von Eisenbarting über Hofham  zur St 2095. Dann trifft man genau auf die Zufuhrstraße nach Batterberg. Diese Zufuhrstraße nach Batterberg und hinab nach Hemhof ist in etwa die Trasse der Römerstraße. Geradeaus führt die Dorfstraße zum Schloss Hartmannsberg und dann auf der verkehrsreichen St 2095 bis Seebruck. Weil der Verkehr so stark ist, von Hemhof gegen Norden zur Stephanskirche und weiter, bis die ausgewiesene Via Julia kreuzt. Mit der ausgeweisenen Route der Via Julia hinein in die Sumpflandschaft, welche den Übergang durch die Seen in etwa wiedergibt, wie die Römer ihn einst erlebten.

Stellt sich die Frage, ob die Tabulastraße von Kleinhelfendorf (Isunisca) ab auch mit Kirchen gesäumt ist: Die Tabulastraße erreicht über Trautshofen und Oberlaus Unterlaus mit seiner Kirche des Römers St. Vitus, Großhöhenrain mit seiner Kirche des Erzengels St. Michael – abseits davon südlich die ältere Kirche St. Bartholomäus zu Kleinhöhenrain und nordwestlich die Kirche St. Jakobus d. Ä. in Jakobsbaiern - , Oberholzham mit seiner Kirche St. Georg – aber eine sehr junge Kirche vom letzten Jahrhundert! – , Innerthann mit seiner alten Kirche St. Dionys, ein Zeitgenosse der Apostel, welcher in Gallien gemartert wurde, Beyharting mit seiner Klosterkirche St. Johannes, der als der Täufer Jesu von Herodes geköpft wurde, und führt unterhalb der Jakobuskirche von Jakobsberg vorbei und trifft erst wieder bei Langenpfunzen zwischen den beiden Kirchen St. Laurentius von Pfaffenhofen und St. Petrus von Westerndorf auf die Binnenstraße und damit auf den heutigen Radweg Via Julia.

Kann zusammenfassend gesagt werden: die Kirchenpatrone an den Römerstraßen sich durchgehend Heilige aus der Zeit, als Römer über die damalig bekannte Welt herrschten.

Wie führt der Weg weiter?
Von Seebruck nahe am Chiemseeufer, vorbei an der Kirche St. Johann bei Stöttham, bis nach Chieming, wo an der Kirchemauer der Kirche Maria Himmelfahrt ein röm. Weihestein eingemauert ist. Dann führt der Weg über leichte Hügellandschaft über Aufham, Außerlohen, Kraimoos nach Schmidham, wo ein röm. Meilensteinfragment zu finden ist. Über Wolkersdorf und dem Weg mit toller Bergsicht führt der Via Julia über Empfing hinab zum Trauntal, an der Traun entlang bis die Steilstraße hinauf nach Etterschlag zur Wallfahrtskirche St. Vitus und Anna mit seinem alljährlichen Georgipferderitt. Über Hufschlag führt der Weg an der Straße neben der Bahn bis Lauter. und so ostwärts weiter ...

ViaJulTS.jpg (143638 Byte)

Eine interessante Homepage über den Weg mit vielen Fotos: http://www.kaluwi.de/via_julia.html

Siehe auch: 


Sehen Sie die Seite ohne Rahmen, folgen Sie diesem Link: Home